Autor Thema: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien  (Gelesen 128151 mal)

Andrea

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #150 am: 25. November 2018, 10:24:22 »
Die Bilder sind wie aus einer anderen Welt, alles sieht so naturbelassen aus und eure Unterkünfte wirken teilweise so, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre.
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #151 am: 25. November 2018, 10:33:31 »
Es gibt doch noch ein paar paradiesische Gegenden in Europa :beifall:.

Aber im See hätte ich wegen den Schlangen auch nicht gebadet  :verpiss:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #152 am: 25. November 2018, 11:01:06 »
freut mich dass es euch so gut gefällt!
Ja, Montenegro war wirklich eine Entdeckung und das ist einer der letzten chinesenfreien Ecken dieser Erde  ;D
es ist das genaue Gegenteil von überlaufen, diese Gegend kann man wirklich jedem empfehlen der gerne in Ruhe und entspannt Urlaub machen will. Aber wie gesagt besser etwas früher im Jahr, Mai ist wohl ideal.
Die Grenze zu Albanien verläuft übrigens mitten durch den See. In Albanien ist es bestimmt noch urwüchsiger...
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #153 am: 25. November 2018, 20:27:49 »
Sehr schöne Bootstour! Zu den Schlangen wär ich auch nicht ins Wasser gehüpft  :schreck:

Montenegro hatte mir damals schon gefallen (bis auf die aufdringlichen Albaner-Urlauber-Kerle), für eine WoMo-Tour müssten wir aber schon sehr genau recherchieren vorher.
Liebe Grüße
Susan


Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #154 am: 26. November 2018, 15:21:46 »

Montenegro hatte mir damals schon gefallen (bis auf die aufdringlichen Albaner-Urlauber-Kerle), für eine WoMo-Tour müssten wir aber schon sehr genau recherchieren vorher.

So ging es mir früher mit den Italiener-Kerlen  ;D seit ich die 50 sichtbar überschritten habe lassen die mich in Ruhe und ich kann entspannt in Italien Urlaub machen  ;)
Was die Routen mit dem Wohnmobil angeht wäre sorgfältige Planung wirklich notwendig...
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #155 am: 26. November 2018, 20:15:22 »
Das ist wirklich eine herrliche Landschaft. Der See hätte mich auch begeistert, nur schade, dass dort so offensichtlich gegen die Gesetze verstoßen wird und damit die Natur geschädigt wird.




LG Christina

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #156 am: 28. November 2018, 08:48:42 »
16. Tag 3. Juni 2018

Diese Nacht hatte ich schlecht geschlafen, ich hatte Durchfall, mir war schon beim Einschlafen übel gewesen. Morgens war es zum Glück besser.
Das Frühstückslokal mußten wir in der großen Anlage erst mal suchen, es war am ganz anderen Ende. Die beiden anderen Restaurants die es in der Hotelanlage noch gibt öffneten erst mittags.
Wir setzten uns auf die Terrasse in den Schatten, es war schon wieder sommerlich warm. Das Frühstücksbüffet war so umfangreich wie man es bei einer Hotelanlage dieser Größe erwarten konnte, außer einem Kichererbsensalat gab es aber nichts außergwöhnliches und ich aß hauptsächlich Haferflocken. Der Kaffee war Nescafé, das war nun wirklich sehr bescheiden. Einige Katzen liefen zwischen den Tischen rum die ziemlich räudig aussahen.

Um viertel vor 10 gingen wir dann runter zum Strand, pünktlich um 10 Uhr war das Schiff da. Das Meer war ruhig und die Fahrt angenehm

   


Rechts unten sieht man eine Burg und wer genau hinschaut sieht am oberen Bildrand am Ende der Häuser noch eine, dazwischen liegt die Altstadt. Unser Hotel ist nicht mehr drauf, wäre aber nur wenig weiter am linken Bildrand
Die Hochhausanlagen auf dem nächsten Bild haben wir an Land gar nicht gesehen, in diesem Teil der Stadt waren wir nicht.

   

nach etwa einer Stunde kamen wir zu einer kleinen Insel mit einer Klosteranlage und gingen da an Land

   

   

auf dieser Miniinsel lebt ein Mönch und für 2 € Eintritt dürfen wir die Kirche besichtigen

      

hier haben wir die einzigen Möwen Montenegros gesehen, ob es ihnen dort zu heiß ist?

   

in der Kirche durfte man auch fotografieren

      

jeder Besucher bekam beim rausgehen aus der Kirche von dem Mönch einen Keks, ich kenne jetzt die orthodoxen Bräuche nicht, wir fanden das alle ganz witzig. Nach diesem kurzen Aufenthalt wurde die Gruppe zweigeteilt: wer zur baden fahren wollte kam auf ein anderes Schiff (es hatten mehrere an der Insel angelegt) und die fuhren zu dem Strand den man auf dem folgenden Bild in der Bildmitte erahnen kann

   

der Rest fuhr weiter zum eigentlichen Ausflugsziel: der blauen Grotte. Die war im Reiseführer stark beworben worden. Wir fuhren an der Küste lang wo man immer wieder kleine Höhlen erahnen konnte, das war ganz nett aber mit einer Fahrt durch die Calenques z.B. nicht zu vergleichen.

   

dann hatten wir die Höhle erreicht und mußten am Eingang erst mal warten bis ein anderes Boot raus fuhr, so groß ist sie nicht.

   

blaue Grotte ist jetzt stark übertrieben, am Eingang wo die Sonne hinreicht schimmert sie an einer Stelle blau, ansonsten war es ziemlich dunkel und außerdem stank es nach Diesel. Am interessantesten war die Decke, da hingen ein paar Fledermäuse. Ein paar Leute sprangen ins Wasser, nach 10 Minuten mußten wir aber wieder rausfahren, das nächste Boot wartete schon.

   

   

   

also ganz ehrlich: das war ziemlicher Tourinepp. Wenn jemand noch nie in einer Höhle war ist das vielleicht ganz spannend, aber eigentlich kann man sich das sparen. Allerdings war dieser Tripp richtig billig, ich glaube wir haben 7 € pro Person bezahlt.

   

danach ging die Fahrt weiter zu dem Strand wo der erste Teil der Truppe schon beim baden war. Von diesem Teil des Ausflugs wußte Josef gar nichts, entweder hatte man ihm das bei der Buchung nicht gesagt oder er hat es falsch verstanden. Jedenfalls hatten wir nun eineinhalb Stunden Aufenthalt am Strand. Wir hatten keine Badeklamotten dabei, aber mir auch auch immer noch etwas komisch und nach kaltem Wasser war mir gar nicht. Wir setzten uns in ein Strandcafe unter einen Sonnenschirm und orderten Eicafé

   

dankenswerterweise ging ein leichter Wind, ich packte mein Kindle aus und las das zweite Buch das ich für die Reise mitgenommen hatte: "Kleine Feuer überall" von Celeste Ng, einer amerikanischen Schriftstellerin und eine echte Entdeckung. Eins der besten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen hatte, kann ich wärmstens empfehlen. Später bestellen wir noch einen griechischen Salat, wir hatten eine angenehm faule Zeit hier (sehr ungewöhnlich für uns beide im Urlaub). Um 14 Uhr sollte das Boot zurück fahren, ich machte mich um viertel vor 2 auf den Weg zum Anleger, das Boot war schon da. 5 Minuten später wäre es 10 Minuten vor der Zeit abgefahren wenn ich dem Kapitän nicht (laut) deutlich gemacht hätte dass noch jemand fehlt und es außerdem erst 10 Minuten vor 14 Uhr war. Pünktlich um zwei kam Josef zum Boot. Zwei Kroatinnen die deutsch sprachen haben sich sehr über unsere Pünktlichkeit amüsiert (und dem Bootsführer auf serbokroatisch klar gemacht dass Deutsche Zeitangaben wörtlich nehmen, ist hier nicht so üblich...)
wir näherten uns wieder Herceg-Novi

   

und legten bald an unserem Hotelstrand an (aber nur weil wir dem Kapitän gesagt haben dass wir hier aussteigen wollen, den Zwischenstopp hatte er schon wieder vergessen)

   

ich habe ein paar Fotos von der Hotelanlage gemacht, hier ist das Haus mit unserem Appartement

   

   

ich war dann eine Runde im Pool (ganz alleine), Josef ging ins Meer baden

   

Am Nachmittag haben wir uns aufgemacht die Altstadt zu erkunden dazu ging es erst mal über die Strandpromenade

   

   

richtig schöne Palmen stehen hier, das habe ich bei den meisten Strandorten vorher vermißt

   

Dann ging es steil den Berg hoch, immer über Stufen

   

Kunst am Weg

   

und viele Katzen

   

   

dann waren wir am Eingang der Burg angelangt die man vom Boot aus am Strand stehen sah, leider war sie geschlossen (obwohl sie laut aushängendem Plan noch eine halbe Stunde hätte geöffnet sein müssen, aber Zeitangaben sind hierzulande nur ungefähr  >:( )

   

wir gingen immer weiter hoch und die Altstadt war wirklich sehr schön und es waren fast keine Touristen unterwegs, wir haben keinerlei andere Sprachen außer serbokroatisch gehört.

   

   

viele enge Gassen

   

am oberen Ende der Altstadt gab es einen kleinen Platz um diese Kirche herum

   

   

hier gab es auch Restaurants und die Kirche war offen und man durfte fotografieren

   

für eine orthodoxe Kirche war sie ungewöhnlich schlicht

   

auf dem Platz vor der Kirche spielte eine kleine Katze, da könnte ich ja stundenlang zuschauen...

   

wir gingen noch durch ein paar Seitengassen

      

und kamen dann am oberen Ende der Altstadt an wo noch mal eine Burg steht. Da hat man aber nirgends einen Zugang gesehen, die ist wohl nicht für Publikum geöffnet

   

durch eine Unterführung unter der Schnellstraße gingen wir in die Neustadt, dort sollte es ein Lokal mit einer tollen Aussichtsterasse geben mit Blick aufs Meer, leider war das Lokal aber geschlossen. Die Unterführung war mit tollen Graffiti ausgemalt

   

   

   

   

über Stufen ging es zurück zu dem zentralen Platz in der Altstadt, gehbehindert darf man hier wirklich nicht sein...

   

      

   

in einem Andenkenladen habe ich dann endlich einen passenden Magneten für meine Sammlung gefunden (ein aufgeschlagenes Ei und ein Spiegelei) und wir machten uns auf die Suche nach einem passenden Lokal fürs Abendessen. Das kleine Kätzchen war immer noch am Rumtoben

   

   

ich hätte die Pizzeria vorgezogen (wegen der Katze) aber Josef wollte lieber Fisch und so sind wir bei dieser großen Pinie gelandet im Restaurant Portofino

      

Hier haben wir den Kellner gefragt was es mit den Palmenstümpfen auf sich hat die in der Oberstadt mehrfach zu sehen waren: diese Palmen haben eine Krankheit, manche schlagen aber nach ein paar Jahren wieder aus, darum läßt man sie stehen.

Wir bestellten beide Schwertfisch (den bekommt man nicht so oft) und eine Flasche Weißwein

   

das war wirklich sehr lecker! Mit Wasser und Kaffee insgesamt 60€
An der Strandpromenade fanden wir schließlich noch einen Andenkenladen wo ich ein passendes Mitbringsel für einen Freund fand: eine Figur aus kleinen Muscheln zusammengeklebt für 50 Cent. Er will immer nur Mitbringsel die höchstens 1 € kosten (früher für eine Mark), das wird natürlich immer schwieriger. Er hat eine ziemlich skurile Sammlung  :)

In der Hotellobby lasen wir unsere Mails, selbst hier war das Wlan so schwach dass einige Apps nicht funktionierten, dann setzten wir uns wieder auf unseren Balkon und lasen, es war immer noch so warm dass man keine Jacke brauchte.

Übernachtung: wie gestern
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #157 am: 28. November 2018, 09:12:44 »
Ich muss gestehen, so richtig springt am heutigen Reisetag der Funke nicht über... Auch der Gang durch die Stadt überzeugt mich nicht  :verlegen:

Ich hoffe mal, dass du neben dem lädierten Knie jetzt nicht auch noch einen ernsthaften Infekt bekommen hast. Das wäre wirklich saublöd, denn dann kann man ja nicht mal irgendwo faul herumliegen, wenn es ständig grummelt oder einem übel ist.
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #158 am: 28. November 2018, 09:31:41 »
Ich muss gestehen, so richtig springt am heutigen Reisetag der Funke nicht über... Auch der Gang durch die Stadt überzeugt mich nicht  :verlegen:

Ich hoffe mal, dass du neben dem lädierten Knie jetzt nicht auch noch einen ernsthaften Infekt bekommen hast. Das wäre wirklich saublöd, denn dann kann man ja nicht mal irgendwo faul herumliegen, wenn es ständig grummelt oder einem übel ist.

ja die Geschmäcker sind halt verschieden, mir hat der Ort besonders gut gefallen. Am nächsten Tag war ich wieder vollkommen fit. Ich schätze mal das das Essen vom Vorabend nicht in Ordnung war, einen Infekt hatte ich nicht.
Viele Grüße Paula

Susan

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #159 am: 28. November 2018, 12:15:28 »
Das Klosterinselchen hab ich wieder erkannt, aber die blaue Grotte  :gruebel: Wahrscheinlich konnten wir damals da nicht reinfahren, weil das Boot zu groß war.
Der Ort gefällt mir
Liebe Grüße
Susan


Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #160 am: 28. November 2018, 18:36:04 »
Auch wenn die blaue Grotte nicht lohnenswert war, macht mir eine Schiffstour immer Spaß, auch wenn es z.B. nur eine Fährfahrt ist, daher hätte mir das gefallen und das Inselchen mit dem Kloster ist doch auch was besonderes. Aber das mit den zu frühen Abfahrtszeiten ist schon ein wenig nervig, ich meine, ich könnte es verstehen, wenn sie eben später abfahren, aber früher? Sehr ungewöhnlich.

Die Altstadt sieht auch nett aus, auch wenn ich Blumenschmuck etwas vermisse, so wirkt es etwas kahl.



LG Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #161 am: 29. November 2018, 15:39:39 »
Eiskaffee nach einer Dünnpfiff-Nacht  :floet:. Ich muss schon sagen, du bist mutig  :thumb: .

Die Bootsfahrt hätte ich auch gemacht. Für 7 € ist das ganz ok, denn man muss die arbeitswillige Bevölkerung unterstützen.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #162 am: 30. November 2018, 14:13:51 »
Eiskaffee nach einer Dünnpfiff-Nacht  :floet:. Ich muss schon sagen, du bist mutig  :thumb: .

Die Bootsfahrt hätte ich auch gemacht. Für 7 € ist das ganz ok, denn man muss die arbeitswillige Bevölkerung unterstützen.

Ohne Kaffee ist Leben kein Leben und Urlaub kein Urlaub. Wenn ich so krank bin dass ich im Bet liegen muss lasse ich den eventuell mal weg andere Optionen gibt’s bei mir nicht  ;D

Mit der Fahrt hast du recht, ich glaube halb Kroatien lebt vom Tourismus.
Viele Grüße Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #163 am: 01. Dezember 2018, 17:03:55 »
17. Tag 4. Juni 2018

Heute haben wir mal ausgeschlafen, es stand ja nur eine kurze Fahrt bis nach Dubrovnik auf dem Plan. Es war schon nach 8 Uhr als wir wach wurden.
Zum Frühstück saßen wir wieder draußen bei herrlichem Sonennschein. Diesmal gab es Griesbrei statt Porridge und Paprikagemüse zu den Eiern. Katzen ließen sich keine blicken so blieb die Wurst auf dem Teller zurück.
Beim Auschecken haben wir das schlechte Wlan beklagt, das war der Angestellten sichtlich peinlich, ja sie wüßte von diesem Mangel und hat die Beschwerden auch schon oft weitergemeldet (wohl ohne Erfolg), ich habe ihr jedenfalls gesagt dass ich aus diesem Grund das Hotel nicht weiterempfehlen kann.

Auf der Fahrt aus Herceg-Novi raus hat das Navi mal wieder versagt und wir sind in einer engen Sackgasse gelandet und das auch noch am Hang. Ein Einheimischer war so freundlich zurück zu fahren mit Mühe und Not konnten wir wenden, haarscharf an einem Kratzer vorbei und haben es dann glücklich auf die Hauptstraße geschafft. Mit Josefs C-Klasse hätte ich das Manöver nicht machen wollen...
In Montenegro haben wir noch mal getankt, jetzt ging es ja wieder in das Tankstellenmagelgebiet Kroatien

An der Grenze war die Hölle los, wir mußten eine halbe Stunde auf die Ausreise warten und zur Einreise nach Kroatien noch mal, echt krass. Die restliche Strecke nach Dubrovnik war problemlos, es ging immer an der Küste lang, oft hoch oben, die Küste war oft sehr steil. Das Hotel Zagreb liegt in einer Sackgasse und hatte zum Glück einen Parkplatz sonst wäre die Parkplatzsuche wieder extrem schwierig geworden. Das Hotel ist eine alte Villa in einem parkähnlichen Garten mit vielen Sitzgruppen und Liegen (Fotos gibt es morgen). Das Zimmer war sehr schlicht und ziemlich klein aber bei dem schönen Garten braucht man sich dort auch nur zum Schlafen aufzuhalten.

   

Die Hotelsuche in Dubrovnik war schwierig, es sollte einen Strand in der Nähe geben und die Altstadt gut erreichbar, vieles war schon ausgebucht und preislich war vieles indiskutabel.
Wir haben erst mal geduscht, es war sehr heiß, die Klimaanlage im Zimmer hat gut funktioniert, die brauchte man auch dringend.
Wenige Meter vom Hotel entfernt fuhr der Bus 6 zur Altstadt, einen Ticketschalter gab es dort auch, eine Fahrt kostete 12 Kuna. Wir sind etwa 15 Minuten gefahren, das war okay.
Die Endhaltestelle des Buses war am Eingang zur Altstadt, die Altstadt ist reine Fußgängerzone. Schon hier standen sehr schöne Gebäude:

   

Der Plan war zuerst mit der Seilbahn auf einen Hügel über der Stadt zu fahren um einen Blick von oben auf die Altstadt zu bekommen. Dazu mußten wir ein Stück um die imposante Stadtmauer herumlaufen:

   

Hinter diesem Turm verbirgt sich die Talstation. Hier zahlten wir zuerst mal 150 Kuna pro Person für ein Ticket (mehr als 20 €) und standen dann eine halbe Stunde in brütender Hitze in der Schlange - einen Bus Chinesen vor uns. Als wir endlich einsteigen konnten meinte die Angestellte eine halbe Stunde sei gar nichts, im Sommer steht man da 2 Stunden jetzt war noch Vorsaison, also in dem Fall hätte ich auf die Fahrt verzichtet...
der Blick von oben war natürlich schön, aber ob man das unbedingt sehen muß? Ich finde eher nicht. Außerdem steht der Pfosten der Seilbahn saublöd im Bild

   

Blick in die andere Richtung

   

unter den weißen Schirmen verbirgt sich ein großes Restaurant, essen und trinken geht immer...
Josef hatte hier oben eine kleine Wanderung geplant, es sollte einen Rundweg geben, ich bin ein Stück mitgegangen bis zur anderen Kante wo man einen Blick auf die neuen Stadtteile von Dubrovnik hat

   

meinem Bein ging es aber nicht so gut und außerdem fand ich es auch nicht besonders interessant hier oben so bin ich zur Aussichtsplatform zurück gegangen und habe mich hingesetzt und mein Bein geschont, Josef kam nach 20 Minuten auch zurück, der Rundweg hatte sich im Nirvana verloren.
Hier oben hätte es auch noch eine Burg zu besichtigen gegeben neben der Seilbahn aber von außen sah das nicht sehr interessant aus und bei dem schönen Wetter hatten wir auch keine Lust eine Ausstelleung anzuschauen

   

am nächsten Tag bei der Stadtführung haben wir dann erfahren dass da oben aber die interessanteste Ausstellung zum Krieg in Dubrovnik ist, in der Stadt unten gibt es dazu nicht so viele Infos, okay vielleicht nächstes Mal...

   

Zum Runterfahren mußten wir dann wieder eine halbe Stunde anstehen, diesmal aber wenigstens im Gebäude und nicht in der brennenden Sonne. Es war dann schon 16 Uhr als wir wieder unten waren und wir haben uns erst mal eisgekühltes Wasser und kalten Kaffee gekauft. Im Sommer muss es hier unerträglich heiß sein...
Dann gingen wir durch eines der Tore in die Stadt, es ging durch ganz schmale Gassen steil nach unten:

      

auf der Hauptstrasse angekommen war ich restlos begeistert, was für eine herrliche Stadt

   

   

die Bilder geben das gar nicht so her. Die ganze Stadt schien zu leuchten, vor allem der glänzende gelbe Marmorfußboden hatte es mir angetan. Der lag sogar in den Seitengassen

      

Dubrovniker Stadtmusikanten  :)

   

wie ihr am Brunnen sehen könnt war sehr viel los in der Stadt, Massen an Toristen aus aller Herren Länder. Ich hatte sowas erwartet, Dubrovnik ist ja seit der Fernsehserie Game of Thrones sehr bekannt und tatsächlich gab es diverse Filmführungen durch die Stadt.

   

ich kann gar nicht beschreiben wie ich den Bummel durch die Stadt genossen habe (obwohl mir heute wirklich mein Bein wehtat). Ich habe noch nie so eine komplette alte Stadt gesehen. Es gab hier keine Verkehrsschilder, keinerlei Webung! (Man glaubt nicht wieviel das ausmacht)

   

es waren auch keine großen Schaufenster aus den Häusern rausgebrochen, alles ist noch im Originalzustand. Und das nicht nur in der Hauptstrasse sondern überall - auch in den hintersten Ecken

   

Infos zu den Gebäuden kann ich euch nicht geben, ich hatte keinen Reiseführer gelesen und wir sind auch außer in eine katholische Kirche nirgends rein gegangen, wir haben einfach die herrliche Atmosphäre genossen.

   

   

   

dies ist der einzige Platz wo der Fußboden defekt ist. Bei der Stadtführung am nächsten Tag haben wir erfahren dass Dubrivnik im Jugoslawienkrieg stark zerstört wurde, die letzten Schäden werden gerade beseitigt.

   

   

wo immer Platz dafür ist stehen Tische. In jedem zweiten oder dritten Haus ist ein Restaurant, Restaurants und Kneipen waren viel häufiger als Geschäfte.  Und außerdem gab es zahllose Hnweisschilder auf Ferienwohnungen

      

Irgendwann waren wir völlig platt von der Hitze und dem ständigen rauf und runter durch die Gassen und haben uns in ein Café gesetzt- auf den schönsten Platz an der Hauptstrasse. Das ist dann etwa so wie wenn man sich in Venedig am Markusplatz niederläßt. Für einen sehr kleinen Eiskaffee und eine kleine Cola haben wir 135 Kuna bezahlt (knapp 20€), aber das Ambiente war es uns wert  8)

Um 18 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zur Stadtmauer gemacht, zum Glück ging es meinem Bein nach der Pause besser wir waren jetzt wirklich schon viel gelaufen. Auf der Stadtmauer kann man komplett einmal um die Stadt herum gehen. Josef kaufte 2 Tickets für uns und dachte erst er hat sich verhört: 150 Kuna kosten die 2 Tickets (und das ist der Vorsaisonpreis!). Dubrovnik ist mit Abstand der teuerste Ort in Ex-Jugoslawien!
In der Nähe des Brunnes geht es los, die Laufrichtung ist vorgeschrieben, es gibt also keinen Gegenverkehr da oben.

   

   

während man wirklich darüber streiten kann ob eine Fahrt mit der Seilbahn notwendig ist ist der Weg auf der Stadtmauer ein absolutes Muß, der Blick von da oben ist einfach gigantisch! Und Katzen gab es in Scharen

   

   

   

   

die Zerstörungen auf dem folgenden Bild stammen nicht vom Krieg sondern von einem Erdbeben, man hat die Ruinen als Erinnnerung daran stehen gelassen.

   

auch auf der Mauer ging es ständig auf und ab, man muss hier gut zu Fuß sein.
 
   

   

   

die Burg links lieg außerhalb der Altstadt, die haben wir nicht besichtigt

   

   

   

von hier oben sah man auch einige Gärten, unten in der Stadt hat man gar keine Pflanzen gesehen

   

hier gab es von einem Restaurant aus einen Weg runter ins Meer, schaut das nicht verlockend aus?

   

viele Dächer waren neu gedeckt, aber alles mit den originalgetreuen Ziegeln, Wellblech und ähnliches existiert in der ganzen Stadt nicht!

   

Katzen mag ich genauso gern wie Frösche  :)

   

und diese Terrasse könnte mir auch gefallen

   

Blicke in den Hafen

   

   

   

   

eins der ganz wenigen Baugerüste

   

das Licht wurde am Abend immer besser

   

   

   

der Turm ist der höchste Punkt auf der Stadtmauer, von da oben war der Blick am allerbesten

   

   

   

danach ging es nach unten und bald zum Ausgang von der Stadtmauer. Wir waren eindreiviertel Stunden oben gewesen (angekündigt war der Rundweg für eine Stunde), dieser Gang war ein echtes Highlight unserer Reise!

   

   

in der Innenstadt wurde es schon langsam dunkel und wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant. Man mag es kaum glauben aber erst mal war alles ausgebucht, ob da Reisebusse oder Kreuzfahrtschiffe Plätze reservieren? Die Restaurants waren unglaublich voll, es waren noch mehr Leute unterwegs als am Nachmittag  :o

   

in diesem asiatischen Restaurant fanden wir schließlich einen Tisch

   

das Essen war okay, die Portionen aber untypisch klein.
Danach haben wir uns auf den Weg zum Bus gemacht. Die Altstadt war immer noch rappelvoll. Ich hatte eigentlich gedacht dass es am Abend leerer werden müßte wenn die Kreuzfahrtschiffe und Reisebusse wieder weg sind aber weit gefehlt!

   

      

Der Bus kam hier an der Endhaltestelle leer an, das Einsteigen dauerte bestimmt 10 Minuten und danach war der Bus voll. An den nächsten Stationen wollten noch Leute einsteigen, es ging nicht, der Bus war überfüllt. Einfach nur krass. Ich bin von München einiges gewöhnt aber hier war es noch enger!

Im Hotel haben wir uns mit einer Flasche Wein in den Garten gesetzt, es fing etwas zu tröpfeln an aber es gab einen zugewachsenen Laubengang, der Tisch darunter blieb trocken und wir hatten den Garten für uns alleine. Um halb 12 gingen wir glücklich ins Bett. Dieser Tag war war um Klassen besser als erwartet. Ich habe zuhause lange nachgedacht und die schönsten Orte an meinem geistigen Auge vorbei ziehen lassen: Dubrovnik schägt sie alle!

Unterkunft: Hotel Zagreb, 252 € für zwei Nächte, gebucht bei booking.com

die heutige Route:

   
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #164 am: 01. Dezember 2018, 18:37:46 »
Dubrovnik sieht wirklich sehr schön aus. Auf die Fahrt mit der Seilbahn hätte ich bei Anblick der Schlange und des Preises sowieso verzichtet. Der Gang über die Stadtmauer hat sich dafür umso mehr gelohnt.

Die Stadt erinnert mich sehr an südfranzösische Städte bzw. auch an der Atlantikküste entlang. Und wenn ich denke, wie wenig dort in den letzten Jahren vor oder nach Pfingsten immer los war und man dort ausserdem ohne Grenzaufenthalt hinkommt, mit dem Euro zahlen kann und ich die Sprache spreche, wird es wohl bei mir eher wieder Frankreich als Kroatien.




LG Christina