Autor Thema: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien  (Gelesen 128123 mal)

Silv

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #45 am: 14. Oktober 2018, 10:23:47 »
Da sind wir vielleicht irgendwo aneinander vorbeigelaufen....

Wir waren auf einem Campingplatz in der Nähe, von wo um 9.00 Uhr ein Shuttlebus zu den Seen ging. Letztendlich waren es 3 Busse, ich glaube der ganze Campingplatz war am Parkplatz.  :o Wir sind am Eingang 2 ausgestiegen und erstmal nicht auf die Holzstege, sondern einen Waldweg entlang gegangen. Da haben wir erstmal die Ruhe genossen, den außer uns war dort niemand unterwegs. Man hatte ein paar Auslicke auf die Seen, bis man nach ca. einer guten Stunde wieder auf die Holzstege gelangte.

Ich würde da echt gerne einmal ganz alleine durchlaufen, denn die vielen Menschen haben irgendwann genervt.
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #46 am: 15. Oktober 2018, 08:47:50 »
Da sind wir vielleicht irgendwo aneinander vorbeigelaufen....

Wir waren auf einem Campingplatz in der Nähe, von wo um 9.00 Uhr ein Shuttlebus zu den Seen ging. Letztendlich waren es 3 Busse, ich glaube der ganze Campingplatz war am Parkplatz.  :o Wir sind am Eingang 2 ausgestiegen und erstmal nicht auf die Holzstege, sondern einen Waldweg entlang gegangen. Da haben wir erstmal die Ruhe genossen, den außer uns war dort niemand unterwegs. Man hatte ein paar Auslicke auf die Seen, bis man nach ca. einer guten Stunde wieder auf die Holzstege gelangte.

Ich würde da echt gerne einmal ganz alleine durchlaufen, denn die vielen Menschen haben irgendwann genervt.

die Welt ist klein  :) vielleicht sind wir uns wirklich begegnet  :D
ich fand es am Nachmittag auch extrem voll, ich glaube man hat nur eine Chance ganz früh morgens oder vielleicht auch am späteren Nachmittag halbwegs in Ruhe da langs zu gehen. In einem anderen Nationalpark sind wir erst am Nachmittag angekommen und da war wenig los. Am nächsten Vormittag sind wir wieder hin aber erst um 10 Uhr, da war die Hölle los.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #47 am: 15. Oktober 2018, 17:28:03 »
4. Tag 22. Mai 2018

Als der Wecker um halb 8 rappelte waren wir beide noch müde und sind erst mal liegen geblieben. Bei der ursprünglichen Planung hatte Josef überlegt am zweiten Tag noch mal in den Nationalpark zu gehen, aber er meinte was er gestern gesehen hat reichte ihm und ich hatte auch genug Wasserfälle gesehen.

Kurz vor 9 waren wir beim Frühstück und dachten erst wir sind die letzten aber es kamen noch etliche Gäste nach uns. Heute gab es Apfel-Banane-Schokoladensmoothie, sehr lecker  :)

Heute wollten wir nach Novalja auf der Insel Pag fahren. Das Wetter war erheblich besser als angekündigt, etwas bewölkter, kein Regen in Sicht. Über die Landstrasse 1 fuhren wir zur Autobahn. Relativ bald kam in einem größeren Ort eine Tankstelle, ich war echt erleichtert. Die nächste Tankstelle gab es erst wieder auf der Autobahn, Zimmer und Restaurants dagegen waren überall im Angebot. Die Landstrasse ging an einem See oder Moorgebiet entlang, überall war es schön grün, tolle Landschaft hier. Die Autobahn anschließend schien ganz neu zu sein und hatte etliche Tunnels. Vom Ort Pag auf die Nachbarinsel gibt es keine Brücke wie man laut Karte erwarten würde sondern eine Strasse auf einem aufgeschütteten Damm. Vor uns zog eine dunkle Wand auf, auf einer Anhöhe hielten wir an um das Unwetter zu fotografieren. Leider mußten wir genau in dieser Richtung weiterfahren und kamen voll in das Gewitter rein.

   

   

Es war auf der ganzen Strecke erstaunlich wenig Verkehr, die Autobahn war fast leer. Die Insel war ziemlich karg, teilweise nackter Fels. In Novalja gab es erstaunliche 2 Tankstellen und eine Autowerkstatt, die haben wir bisher auch vermißt. Unser Hotel House Novalja liegt in einem Wohnviertel, in den Nachbarhäusern war fast alles verrammelt, das sind wohl Ferienwohnungen. Bei Regen kamen wir kurz vor eins an, das Hotel schien ganz neu zu sein und es gab auch einen Pool.
Unser Zimmer war schon fertig, hatte eine Couch und einen großen Balkon:

   

   

am nächsten Tag haben wir erfahren dass wir fast die einzigen Gäste sind, das Hotel hat diese Woche erst zur Saison eröffnet und wir haben daher ein Upgrade erhalten  :)

   

   

   

ich habe ein paar Sachen gewaschen und wir tranken gemütlich Kaffee, diesmal aus den eigenen Tassen und der Tauchsieder kam zum Einsatz, dazu gab es die letzten Bananen. Das Wetter wurde langsam besser so dass wir uns schließlich doch noch auf die geplante Wanderung machten. Josef hatte die Tour auf den Sveti Vid -dem höchsten Berg der Insel Pag-  aus dem Rother Wanderführer ausgesucht, sie startete im Nachbarort Kolan (durch den Ort sind wir bei der Fahrt zum Hotel schon gefahren).
Wie im Wanderführer vorgeschlagen haben wir an der Käsefabrik geparkt und gingen von dort zum Ortsausgang. Der Ort war ziemlich nichtssagend, an etlichen Häusern waren Schilder die auf Käse- und Honigverkauf hinwiesen, die Insel Pag ist bekannt für ihren guten Käse. Es war jetzt sehr sonnig und warm geworden. In einem Garten haben wir diese fette Weinbergschnecke entdeckt

   

   

Es ging noch ein Stück auf der Hauptstraße stadtauswärts bis man zu einem Feldweg kam wo die Wanderung startet (beschildert). Am Straßenrand wäre Parkmöglichkeit für ein paar Autos gewesen (zwei Einheimische standen da), das stand aber nicht im Wanderführer.

   

der Weg ging erst sanft bergan an Schafweiden vorbei

   

unterwegs war eine futuristische Kirche zu sehen

   

eine Schildkröte in freier Wildbahn habe ich vorher erst zweimal gesehen (in Israel und Florida)

   

ein Schafsbock

   

und seine windschiefe Unterkunft

   

am Wegrand wuchsen Unmengen von wildem Salbei

   

   

   

im Salbei flogen tausende Bienen, es summte von überall her (wir haben später auch Bienenstöcke gesehen und gegen Ende des Urlaubs Salbeihonig gekauft - sehr lecker!). Etliche Bäume blühten (ganz kleine gelbe Blüten) auch da waren Bienen und viele Vögel zwitscherten, eine echte Idylle.
Der Weg wurde immer schmaler und felsiger, eine echte Prüfung für mein Knie

   

schließlich kamen wir auf reines Felsengelände, in der Ferne sah man ein zerfallenes Gebäude oben am Hügel, ich glaubte es erst nicht aber das war unser unser Ziel.

   

Wie schon öfter waren die Zeitangaben im Rother Wanderführer viel zu kurz gehalten, wir sind eigentlich ziemlich flott gegeangen (ich hatte Gott sei Dank die Stöcke auf die ich mich stützen konnte), nach 2 Stunden waren wir um halb 5 Uhr oben. Unterwegs haben wir eine Gruppe deutscher Wanderer getroffen und oben war ein deutsches Paar mit einem Kleinkind (wetten dass die alle den gleichen Rother Wanderführer haben  ;) )

   

Die Aussicht oben war in alle Richtungen fantastisch! Wär hätte gedacht dass heute noch so gutes Wetter sein würde!

   

Bei der Pyramide war ein Gipfelbuch, da haben wir uns eingetragen un dann haben wir uns einen schönen Platz gesucht und Pause gemacht, ich hatte Äpfel und Karotten als Proviant dabei

   

   

das Meer war unglaublich ruhig und glatt fast wie ein See

   

   

nach einer halben Stunde haben wir uns von dem herrlichen Anblick losgerissen und sind zurück gegangen (auf dem gleichen Weg).
auf dem Rückweg habe ich endlich eine der vielen Eidechsen erwischt die sonst immer ganz schnell weghuschen

   

Wegmarkierung mit Felsenpyramiden

   

hier sieht man mal wie steinig der Weg war, ich habe mich echt gewundert wie gut das Knie das ausgehalten hat. Ich hatte zwar ständig ein Ziehen im Bein aber richtige Schmerzen hatte ich nicht.

   

Am Rückweg haben wir auf einer Mauer eine Schlange entdeckt

   

als wir näher kamen ist sie aber schnell weggekrochen

   

In der Käsefabrik gab es eine Verkaufsstube mit einer riesen Auswahl an Käse und diversen Marmeladen etc. Wir haben einiges probiert und dann einen Käse, Oliven und handgemachte Kekse gekauft.
Der Käse war ziemlich teuer 300 Kuna pro Kilo, Preise wie in Deutschland im Bioladen, aber das ist ja wahrscheinlich auch alles Bio und Handarbeit.
Es war schon viertel vor 7 als wir im Hotel ankamen.
Nach einer Dusche gingen wir runter zum Strand, Novalja ist ein kleiner Ort, an der ziemlich nichtssagenden Strandpromenade gab es einige Lokale, wir entschieden uns für das Restaurant Riva mit schöner Außenterasse.
Es war immer noch schön warm, man konnte ohne Jacke draußen sitzen. Die Bedienung sprach fließend deutsch, ich bestellte eine Grillplatte und Josef orderte Fisch. Kurz danach kamen zwei Gruppen mit deutschen Jugendlichen ins Lokal, das war dann auf einen Schlag proppenvoll. Auch auf der Straße liefen immer wieder Gruppen von jungen Leuten (meist Deutsche) rum, das muss hier eine Teenielocation sein.
Mein Essen war ganz okay bis auf die Cevapcici, die waren eher eine Art Brät als Hackfleisch, Josef hat sie schließlich gegessen weil er mit seiner kleinen Portion Fisch nicht satt wurde.
Zurück im Hotel setzten wir uns auf den Balkon mit Rotwein und dem heute erstandenen Käse und Oliven. Vom Strand her hörte man Jugendliche plärren, Novalja scheint eine Partylocation zu sein (im Zimmer hat man sie zum Glück nicht mehr gehört). Stechmücken gab es leider auch, Autan hat aber geholfen.
Von der Rezeption habe ich mir später noch eine zweite Bettdecke geben lassen, das scheint in Kroatien Sitte zu sein dass auf einem Doppelbett nur eine große Decke liegt, so kann ich aber nicht schlafen.

Übernachtung : House Novalia in Novalja, 136 € für 2 Nächte

die heutige Route:

   
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #48 am: 15. Oktober 2018, 18:05:04 »
Wie schön, dass es deinem Knie besser ging und du einiges zu Fuß machen konntest!

Die Plitvicer Seen sind wirklich wunderschön, vor allem für mich als Wasserfallfan eigentlich ein Muss (und dann auch der Blick von hoch oben - so etwas liebe ich nämlich auch) - aber die vielen Leute, na ja, wir würden eh nicht an Pfingsten oder sonstigen Feiertagen dort sein, sondern davor.

Die Wanderung auf der Insel Pag sieht an sich auch sehr nett aus, sie erinnert mich aber zu sehr an die Provence Wanderungen, dieses Geröll ist so nervig beim gehen.

(Ilona, du hast also gar nicht in demselben Hotel übernachtet wie Paula - ganz so vergesslich bin ich also doch nicht ;D)



LG Christina

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #49 am: 15. Oktober 2018, 18:55:20 »
Hallo Christina,

ja ich war natürlich auch sehr froh dass das Bein besser wurde, leider war dann später nicht jeder Tag so gut aber insgesamt okay. Dass wir ausgerechnet an Pfingsten in den Plitvicer Seen waren war anfangs anders geplant, dann mußte ich aber den Urlaub wegen der Arbeit eine Woche vorverlegen und damit lag es dann genau auf Pfingsten.
An das Geröll muss man sich in Kroatien wohl gewöhnen beim Wandern, das gibt es sehr oft dort.
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #50 am: 15. Oktober 2018, 19:49:53 »
Schön, dass du wieder gemeinsam mit Josef unterwegs sein kannst  :thumb:

Ist das nicht komisch, so allein in einem Hotel? Obwohl unsinnig, würde ich mich immer en wenig wie ein Störenfried fühlen  ::)

Mh, ich glaube mir ist die Landschaft zu eintönig - ich mag auch Steine und karge Landschaften wie auf Lanzarote z.B. , aber dieses graue Geröll ist irgendwie nicht meins.

Ilona

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #51 am: 16. Oktober 2018, 14:58:31 »
Zitat
hier sieht man mal wie steinig der Weg war

Über Karstgestein zu laufen ist wirklich nicht schön.

Zitat
Wie schon öfter waren die Zeitangaben im Rother Wanderführer viel zu kurz gehalten

Das haben wir kürzlich auch wieder festgestellt.

Zitat
Josef hat sie schließlich gegessen weil er mit seiner kleinen Portion Fisch nicht satt wurde.

 :totlach: Das kann ich mir vorstellen. Ich hatte in meinem RB geschrieben, dass ich nach der Fischplatte in der Tanke Chips gekauft habe und das war eine Premiere. So Hunger hatten wir.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


soenke

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #52 am: 16. Oktober 2018, 19:53:20 »
Die Plitvicer Seen sind genau mein Ding, finde ich absolut traumhaft. Nur die Menschenmassen würden mich nerven, aber die gibt es gefühlt ja mittlerweile (fast) überall. :(

Die Insel Pag finde ich sehr interessant, wenn auch karge Landschaft.

Zum Glück geht es deinem Knie besser und du konntest mitlaufen :D

Bin gespannt wo es als Nächstes hingeht. :)

Silvia

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #53 am: 17. Oktober 2018, 10:05:32 »
Bei der ursprünglichen Planung hatte Josef überlegt am zweiten Tag noch mal in den Nationalpark zu gehen, aber er meinte was er gestern gesehen hat reichte ihm und ich hatte auch genug Wasserfälle gesehen.
:gruebel:  Irgendwann muss ich mal auch ausprobieren, ob ich je genug Wasserfälle gesehen habe  ;D

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #54 am: 17. Oktober 2018, 10:37:16 »
Ist das nicht komisch, so allein in einem Hotel? Obwohl unsinnig, würde ich mich immer en wenig wie ein Störenfried fühlen  ::)

wir waren nicht die einzigen Gäste, ein paar wenige Zimmer waren belegt. Die Leute waren nett und haben sich gut um uns gekümmert, wir hatten keinen Grund und zu beschweren, wir haben uns da sehr wohl gefühlt.

Die Plitvicer Seen sind genau mein Ding, finde ich absolut traumhaft. Nur die Menschenmassen würden mich nerven, aber die gibt es gefühlt ja mittlerweile (fast) überall. :(

lass dich nicht abschrecken Sönke, schau dass du ganz früh da bist. Und verzieh dich am Mittag in die äußersten Ecken, da ist weniger los (z.B. wo Josef den ABstecher gemacht hat). Ich glaube spät am Nachmittag leert sich der Park dann also die letzten beiden Stunden am Tag sind bestimmt auch eine gute Besuchsszeit

Bei der ursprünglichen Planung hatte Josef überlegt am zweiten Tag noch mal in den Nationalpark zu gehen, aber er meinte was er gestern gesehen hat reichte ihm und ich hatte auch genug Wasserfälle gesehen.
:gruebel:  Irgendwann muss ich mal auch ausprobieren, ob ich je genug Wasserfälle gesehen habe  ;D

wir sind halt beide nicht so die Wasserfallfans, wir haben es mehr mit (möglichst bunten) Steinen. Für jemand der Wasserfälle liebt ist das hier das Eldorado!
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #55 am: 17. Oktober 2018, 10:47:07 »
5. Tag 23. Mai 2018

Weil es im Hotel in Novalja erst ab 9 Uhr Frühstück gab hatten wir keinen Wecker gestellt. Ich war aber um 8 Uhr wach und habe mir einen Kaffee gekocht und im Bett Kaffee getrunken und Zeitung gelesen. Außerdem habe ich die Wäsche vom Balkon geholt, draußen regnete es nämlich leider  :(
Kurz vor 9 wurde Josef wach und wir gingen zum Frühstück. Auf der überdachten Terrasse konnte man auch bei Regen draußen sitzen und es war so warm dass man keine Jacke brauchte. Auch hier gab es wieder 2 Sorten Smoothies, das ist wohl ein neuer Trend in Hotels. Auch sonst war das Frühstücksbuffet reichhaltig und wir ließen uns Zeit und so nach und nach wurde das Wetter besser.
Eigentlich hatten wir geplant heute eine Radtour ans Inselende zum Ort Lun zu machen (unser Hotel vermietet Fahrräder) aber dafür war uns das Wetter zu schlecht, wir fuhren die 17 km mit dem Auto. In Lun gibt es einen alten Olivenhain den wir besichtigen wollten.

Als wir losfuhren hatte es aufgehört zu regnen, aber was war ich froh dass wir im Auto saßen, es ging nämlich die ganze Strecke immer nur bergauf, bergab, bergauf…da wäre ich nach einem Kilometer auf dem Rad umgedreht. Später auf dem Rückweg ins Hotel sahen wir Leute auf Rädern und die sahen nicht besonders glücklich aus  ;)

Am Parkplatz angekommen war da erst ein Auto und es standen große Olivenbäume am Straßenrand

   

   


Der Eingang war ein par Meter weiter. Es fing wieder leicht zu nieseln an, hörte aber bald wieder auf.

   

   


Hier sah man wieder dass noch Vorsaison war, es war alles geschlossen, es gab aber keine Tore, das Gelände ist frei zugänlich, vielleicht kostet es im Sommer Eintritt oder man erhält einen Plan.

Im Park sah es auch nicht anders aus als auf der Straße nur dass die Wege nicht geteert waren.

   

   

   

   

Leider ging es auch hier immer wieder rauf und runter, ich hatte keine Stöcke dabei und für mein Bein war das ziemlich anstrengend.
Josef hatte zum Glück einen Plan auf sein Handy gezogen, das Gelände war nämlich viel größer als erwartet und es gab zwar ab und zu Schilder aber oft kamen dann Kreuzungen und man wußte nicht wo man weiter gehen sollte.

Überall wuchsen diese schönen Blumen (Aronstab?)

   

Die gleichen haben wir letztes Jahr auf Kreta gesehen, nur waren sie da größer und dunkellila.

Hier war ein Brunnen aus dem 17. Jahrhundert (der einzige am ganzen Gelände), der Olivenanbau hat laut Plan im 16. Jahrhundert hier begonnen.

   

   

Hier quakt etwas: tatsächlich gab es hier Frösche auf den Seerosen

   

   

Mama Frosch mit Baby Frosch, ach wie süß  :herz: :herz: :herz:

Von vorne

   

Und dann ist mir wirklich ein Bild des quakenden Frosches gelungen

   

Okay vielleicht ist das Papa Frosch, dann ist das vielleicht die Mama?

   

Mit weiteren Froschfotos verschone ich euch, ich hätte noch etliche aus anderen Perspektiven  8) ich war jedenfalls hin und weg.

Es gab auch größere Tiere aber sie rannten vor uns weg
   
   
   
Irgendwo im Gelände

   

Wir waren auf der Suche nach dem 1600 Jahre alten Olivenbaum, die Beschilderung war wohl falsch, denn wir haben ihn schließlich per Zufall entdeckt als wir nach dem Ausgang suchten

   

Das muss dann wohl ein wilder Olivenbaum sein, denn laut den Schildern besteht der Hain ja erst seit dem 16. Jahrhundert  :gruebel: Hier wäre mehr Info schön gewesen.
Noch ein schöner Baum:

   

Wirklich sehr idyllisch hier. In der ganzen Zeit haben wir nur zwei andere Leute gesehen. Der Hain lag am Hang und wir gingen runter zum Strand und fanden einen Ausgang.

   

Am Strand entlang gingen wir Richtung Ort Lun, hier gab es immer wieder gemauerte Strandzugänge

   

   

   

   

Das Wasser sah (wie eigentlich immer in den 3 Wochen) perfekt sauber und klar aus.

Da vorne liegt der Ort

   

Es gab einen kleinen Hafen mit Hafenrestaurant, da setzten wir uns hin und bestellten Kaffee (15 Kuna für Cappucino, 10 Kuna für schwarzen Kaffee), es war jetzt schön warm geworden und die Sonne kam raus

   

Wir wollten dann durch den Ort zum Parkplatz zurück gehen, dazu mußten wir erst mal steil den Hang rauf. Genau hier lag strategisch günstig eine Eisdiele und um das Knie zu besänftigen kaufte ich mir eine Kugel Eis (ich habe sie aber nicht aufs Knie gelegt sondern gegessen  ;D ), die war mit 8 Kuna nicht billig (typischer Preis in Kroatien sind 7 Kuna)

Eins der vielen Marterln (so heißen die jedenfalls in Bayern)

   

Das hat man oft gesehen, Kroatien ist ein katholisches Land

   

Das Gefährt ist wohl eine Spende aus Deustchland

   

Ein typischer Anblick in Kraotien: halbfertige Häuser. Wahrscheinlich wird immer weiter gebaut wenn Geld da ist. Es war jedenfalls nicht wie in Griechenland wo immer der oberste Stock fehlt, das restliche Haus aber schon bewohnt wird.

Die Kirche aus dem 19. Jahrhundert:

   

Die alte Kirche nebendran wird gerade nenoviert

   

Möven sah man in Kroatien erstaunlich selten, hier saßen mal 2 auf einem Dach

   

Die Hauptstraße

   

Lun ist noch ein sehr ursprünglicher Ort, von Tourismus war wenig zu sehen.
Um 14 Uhr waren wir wieder im Hotel. Alle Wolken waren verschwunden und ich ging zum Pool, meine Beine wollten nicht mehr laufen. Die Sonne knallte runter aber das Wasser im Pool war noch ziemlich kalt. Josef machte einen Spaziergang runter zum Strand und kam um 4 Uhr auch an den Pool.

Zum Abendessen hatten wir uns ein Lokal bei Tripadvisor rausgesucht wieder unten an der Strandpromenade etwas weiter stadtauswärts. Das Licht war abends sehr schön am Strand

   

Die Preise in dem Restaurant waren dann aber so astronomisch dass wir dankend verzichtet haben und statt dessen eines der anderen Strandlokale besuchten: Restaurant Galia, da hier auch kroatische Spezialitäten auf der Karte standen. Josef wollte unbedingt Pljeskavica probieren, das nahm ich dann leider auch. Eine schlechte Wahl denn das ganze war wie gestern so eine Art Brät, kein Hackfleisch und der Käse mit dem es gefüllt war war sehr wässrig. In Deutschland hätte ich das zurück gegeben, aber wir waren hungrig und die Bedienung sprach keine Fremdsprachen. Der Hunger trieb es rein. Das war das letzte Mal dass ich was hackfleischartiges in Kroatien bestellt haben, die griechische Variante Bifteki schmeckt um Klassen besser! Josef hatte ein Fischsuppe als Vorspeise (die war gut) und ich zusätzlich Gemüse. Mit einem halben Liter Rotwein und Espresso kamen wir auf 315 Kuna.

Später im Hotel am Balkon wurde es ziemlich kühl und wir verzogen uns mit unserem Rotwein und den Oliven ins Zimmer, schön dass wir ein Sofa hatten.

Unterkunft: wie gestern

Die heutige Route:

   
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #56 am: 17. Oktober 2018, 13:16:37 »
Zitat
Das Gefährt ist wohl eine Spende aus Deustchland

Eher aus Österreich, denn die fahren Steyr  :zwinker: .

Ilona, du hast also gar nicht in demselben Hotel übernachtet wie Paula - ganz so vergesslich bin ich also doch nicht ;D

Nein, aber ich wünschte, wir hätten letztes Jahr ein Zimmer in dem Hotel gehabt.

Wir waren immer nur zum Essen im Hotel und da alles so ansprechend aussah, hatte ich es Paula empfohlen.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #57 am: 17. Oktober 2018, 17:55:06 »
Das war eine nette Halbtageswanderung, die weit verzweigten Stämme der alten Olivenbäume sehen toll aus. Schade, dass das Wetter so trüb war, in der Gegend erwartet man doch irgendwie Sonnenschein, aber immerhin war es weitgehend trocken und warm.

Aber erst um 9 Uhr Frühstück? Das wäre für mich ein Grund, das Hotel nicht zu buchen, auch wenn sonst alles super ist.



LG Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #58 am: 17. Oktober 2018, 19:05:59 »
Aber erst um 9 Uhr Frühstück? Das wäre für mich ein Grund, das Hotel nicht zu buchen, auch wenn sonst alles super ist.
da hst du vollkommen recht, wir gehen normalerweise spätestens um 8 Uhr frühstücken. Das kenne ich eigentlich gar nicht dass es so spät erst Frühstück gibt, vielleicht liegt es daran dass erst so wenig Gäste da waren. Blöderweise stehen solche Infos nicht auf den üblichen Hotelbuchungsseiten. Und ich bin noch nie auf die Idee gekommen bei einem Hotel nachzufragen ab wann es Frühstück gibt. Aber ich glaube das war auch das einzige Hotel wo wir so spät gefrühstückt haben.
Viele Grüße Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #59 am: 17. Oktober 2018, 21:14:11 »
Tolle Bilder von den Olivenbäumen und natürlich den Fröschen!

Ist die Ein-Kind-Familie jetzt auch bei Fröschen angesagt?  ;)