Autor Thema: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien  (Gelesen 128297 mal)

Paula

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Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« am: 06. Oktober 2018, 12:50:59 »
So der Flug nach Seattle nächstes Jahr ist gebucht  :happy2: da wird es nun Zeit endlich mit dem Reisebericht des diesjährigen Urlaubs zu beginnen...

Ex-Jugoslawien 2018

Dieses Jahr waren wir für unseren dreiwöchigen Haupturlaub mal nicht weit weg auf einem anderen Kontinent sondern mit dem eigenen PKW in Europa unterwegs. Der ehemalige Ostblock ist für uns beide noch weitgehend weiß auf der Karte und wir beginnen unsere Erkundungen des Ostens mit einem ehemals sozialistischen aber blockfreien Staat: Jugoslawien. Die Route geht durch die heutigen Länder Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien. Wir haben Orte besucht von deren Existenz ich bisher nichts wußte und von denen ich (abgesehen von den Plitvitzer Seen) auch noch nie in einem Reisebericht gelsesen habe. Ich hoffe die Tour ist für euch auch interessant!

17. Mai 2018

Für den Abend vor der Abreise hatte ich noch mal einen Friseurtermin ausgemacht, ganz gemütlich bin ich von der Arbeit in die Stadt gefahren und habe mein Blond aufgefrischt  ;D Hätte ich mal noch einen Kaffee getrunken, dann hätte ich die zweite Tasche dort vielleicht nicht vergessen. ..So war ich mit der U-Bahn fast zuhause bis mir die fehlende Tasche auffiel  >:( also schnell beim Friseur angerufen dass ich noch mal zurückkomme die Tasche zu holen, da war es schon bald halb 8 und die Zeit wurde knapp, das letzte Stück von der U-Bahn zum Friseur bin ich gerannt, das heißt: ich habe es versucht aber plötzlich ging nix mehr, ohne jede Vorwarnung tat mir das Knie weh und ich konnte nur noch humpeln.

Zum Friseur habe ich es 5 Minuten vor Schluß geschafft und dann bin ich gaaanz langsam die Straße zur U-Bahn zurückgegangen, das ging irgendwie. Die Treppe zur U-Bahn runtergehen konnte ich aber nicht, zum Glück gibt’s Rolltreppen…die restliche Fußstrecke nach Hause lege ich normalerweise in 15 Minuten zurück, diesmal dauerte es länger, ich war froh dass ich überhaupt gehen konnte und nicht etwa ein Taxi rufen mußte. Die Treppe hoch in den ersten Stock war eine Herausforderung, am Geländer habe ich mich hochgezogen. Mein Freund hat sich schon gewundert wo ich bleibe. Ja jetzt war guter Rat teuer, schließlich fahren wir morgen in Urlaub. Sitzen konnte ich schmerzfrei, das ist schon mal gut denn morgen würden wir den ganzen Tag im Auto sitzen…am Knie war äußerlich nichts zu sehen, eine Muskel- oder Sehnenverletzung konnte es eigentlich nicht sein, ich war ja nicht umgeknickt oder so. Unser beider Diagnose: Meniskus! Gut da kann man auf die Schnelle eh nix machen, dann kann ich auch in Urlaub fahren, liegen kann man auch in einem Hotelbett  ???
Wenn ihr also Lust habt gemeinsam mit mir in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro auf Hotelbettentest zu gehen seid ihr herzlich eingeladen mich auf diese Reise zu begleiten…
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #1 am: 06. Oktober 2018, 13:05:05 »
Achjeh, Paula, ohne Vorab-Drama könnt ihr irgendwie nicht in den Urlaub starten, oder?  :o


Ich bin natürlich dabei, euch auf Reisen zu begleiten macht immer großen Spaß.  :toothy9:
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #2 am: 06. Oktober 2018, 13:16:49 »
Achjeh, Paula, ohne Vorab-Drama könnt ihr irgendwie nicht in den Urlaub starten, oder?  :o


Ich bin natürlich dabei, euch auf Reisen zu begleiten macht immer großen Spaß.  :toothy9:

ich könnte gut drauf verzichten...schön dass du dabei bist Andrea  :)
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #3 am: 06. Oktober 2018, 16:48:37 »
So der Flug nach Seattle nächstes Jahr ist gebucht  :happy2:

Aber nicht Eurowings? Die fliegen auch schon mal nur bis Grönland....

https://www.aerotelegraph.com/eurowings-ew168-flug-koeln-seattle-keine-zoellner-eurowings-jet-muss-umkehren

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #4 am: 06. Oktober 2018, 17:45:07 »
Da bin ich auch gerne dabei Paula, die Gegend schwirrt mit schon länger als mögliches Urlaubsziel im Kopf herum, Ilonas Bericht hat mich allerdings eher etwas abgeschreckt, mal sehen, wie es nach deinem Bericht aussieht.
Hoffentlich hat sich dein Knie wieder beruhigt und ihr musstet euer Programm nicht zu sehr umstellen.



LG Christina

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #5 am: 06. Oktober 2018, 18:23:22 »
So der Flug nach Seattle nächstes Jahr ist gebucht  :happy2:

Aber nicht Eurowings? Die fliegen auch schon mal nur bis Grönland....

https://www.aerotelegraph.com/eurowings-ew168-flug-koeln-seattle-keine-zoellner-eurowings-jet-muss-umkehren

zum Glück haben wir bei Icelandair gebucht  ;D

Da bin ich auch gerne dabei Paula, die Gegend schwirrt mit schon länger als mögliches Urlaubsziel im Kopf herum, Ilonas Bericht hat mich allerdings eher etwas abgeschreckt, mal sehen, wie es nach deinem Bericht aussieht.
Hoffentlich hat sich dein Knie wieder beruhigt und ihr musstet euer Programm nicht zu sehr umstellen.

wir haben zum Glück das meiste machen können, sind aber viel weniger gewandert als üblich (das war teilweise schon so geplant weil etliche Stadtbesichtigungen und Boostfahrten geplant waren).  Es war sehr schön, das kann ich schon mal zusammenfassend sagen  :)
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #6 am: 06. Oktober 2018, 20:34:42 »
Ich bin natürlich auch dabei  :adieu:

Paula & Josef on tour - da reise ich immer gerne mit, weil es auch mal eine Kaffee zwischendurch gibt  ;)

Mich interessiert das Gebiet sehr, denn das würde auch Peter gefallen.
Und du findest immer schöne Unterkünfte und gute Restaurants  :) - wir können also starten!

Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #7 am: 07. Oktober 2018, 11:55:22 »
schön dass du auch dabei bist, Gabi. Der Kaffee wird uns sicher nicht ausgehen  ;D

1.Tag 18. Mai 2018

Als um sieben Uhr der Wecker rappelte hatte ich eine leidlich angenehme Nacht verbracht. Das Bein komplett auszustrecken ging nicht schmerzfrei und so lag ich mit angezogenen Beinen seitlich im Bett. Schlafen kann ich aber eigentlich nur auf dem Bauch, dazu muss man aber die Beine ausstrecken können.. naja irgendwann muss ich eingeschlafen sein. Das Bein war morgens leider noch nicht besser, vom Stuhl aufstehen konnte ich nur wenn ich mich mit den Händen abstützte, ich kam mir echt blöd vor. Draußen nieselte es leicht. Bis um 9 Uhr hatten wir die Wohnung so herrgerichtet dass unser sehr akkurater Nachbar der unsere Blumen gießen und den Briefkasten leeren sollte nicht schlecht von denken muss.

Das erste Stück bin ich gefahren. Wir haben uns extra entschieden einen Tag vor Ferienbeginn in Bayern in den Urlaub zu starten um nicht in den Stau zu kommen, das hat gut funktioniert. Kaum in Österreich angekommen war so wenig Verkehr dass ich meist mit Tempomat fahren konnte, das schonte das  Bein zusätzlich (es war das rechte Bein). Am Tauerntunnel war gar kein Stau, vor den Karawankentunnel war LKW Stau aber auf der PKW Spur war man nach 10 Minuten Stop and Go durch die Bezahlstelle (wir hatten eine Videomaut gekauft und konnten einfach durchfahren) und an der nächsten Raststätte in Slowenien haben wir Pause gemacht.

Das Aussteigen aus dem Auto war eine akrobatische Übung und die Treppe runter zur Toilette bin ich wie im Winter mit Skischuhen gestapft, das kann ja lustig werden, seufz. Den Rest der Strecke ist Josef gefahren. Wir mußten auch noch tanken, der Sprit kostet in Slowenien 1,36 € in Österreich wären es 20 Cent mehr gewesen (die Zeiten in denen man von Deutschland aus nach Östereich zum Tanken fuhr sind endgültig vorbei). Auf der Autobahn war bis Lubljana viel Verkehr, danch ging die Strecke über eine kurvige Landstrasse durch viele Ortschaften mit etlichen Baustellen, da konnte man auch nicht schnell fahren, außerdem kamen wir in ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel. In Kroatien war das dann aber schnell vorbei. Das Navi wollte nun auf eine obskure Landstraße, ich wußte aber dass wir auf die Autobahn nach Rijeka mußten und wir sind den Autobahnschildern gefolgt (wahrscheinlich wollte das Navi die Maut vermeiden obwohl diese Option nicht eingstellt war). Auf der Autobahn war dann gähnende Leere, das sollten wir in den nächsten drei Wochen immer wieder bemerken: da fahren fast nur deutsche, holländische, schweizer und österreichische Autos, den Kroaten ist die Autobahnmaut wohl zu teuer. Die Brücke zur Insel Krk kostet noch mal extra Maut (4,7€).  Auf der Insel angekommen wollte das Navi wieder auf eine Nebenstraße, also sind wir auch hier nach Schildern gefahren, das war kein Problem, die Beschilderung war gut, der Ort Vrbnik ist ausgeschildert. Das Hotel Luce war dann auch leicht zu finden, gegenüber lag ein öffentlicher Parkplatz wo noch genügend Plätze frei waren. Um 17 Uhr waren wir angekommen.

   

Unser Zimmer war im obersten Stock rechts über dem Restaurant mit der Glasfassade

Wir wurden freundlich empfangen, alles war sehr modern hier, unser Pässe wurden mittels einer Handyapp gescannt, wir bekamen einen Gutschein für eine kostenlose Vorspeise und eine Weinprobe im angeschlossenen Restaurant. Wie praktisch, denn weit laufen kann ich eh nicht.
Wie man auf dem Foto sieht liegt das Hotel am Hang, im ganzen Ort geht’s immer nur rauf oder runter und unser Zimmer lag im zweiten obersten Stock. Der Weg rauf war mühsam… das Zimmer sah aus wie neu

   

   

Das Badezimmer war mit Glas abgetrennt (und Vorhängen zum zuziehen, wer sitzt schon gern in einem Glaskasten am WC?)

   

Blick vom Balkon auf den Ort

   

Ich war sehr froh als ich mich am Bett ausstrecken konnte, Josef hat das restliche Gepäck aus dem Auto geholt.
Mit dem Tauchsieder habe ich mir einen Kaffee gekocht und habe eins meiner für den Urlaub runtergeladenen Bücher gelesen: „Die Schulz Story“. Josef drehte derweil eine Runde durch den Ort. Zum Ortszentrum waren es nur wenige hundert Meter zu gehen und den angeblich einzigen ATM (so stands in den Broschüren der Touriinfo) hat er auch gleich entdeckt. Nun verfügten wir über 2000 Kuna, die örtliche Währung, Kroatien hat leider den Euro noch nicht.
Gegen 8 Uhr gingen wir ins Restaurant im ersten Stock, meinem Bein ging es etwas besser, die Treppe runter konnte ich schon etwas besser gehen, die Ruhe im Bett tut dem Bein wohl gut womit der Plan für morgen schon mal steht.

Im Restaurant war nur ein weiterer Tisch besetzt, auch hier sah alles ganz neu und schick aus. Wir haben unseren Gutschein eigelöst und bekamen sehr leckeren örtlichen Schinken und Käse dazu drei Sorten Wein. Den Weißwein hat Josef getrunken, er hat Fisch als Hauptspeise gewählt, der Rotwein paßte gut zu meinem vorzüglichen Filetsteak (der Wein war so lala, aber er war ja umsonst  :) ), der dritte Wein war ein Dessertwein, der meinem Freund zu süß war, er hat statt dessen einen Espresso genommen. Da wir als Hotelgäste auch noch 10 % Ermäßigung bekommen haben hat uns das ganze Essen nur 30 € gekostet, das war wirklich günstig. Ich war nach dem Wein deutlich angeschickert und habe mich zurück im Zimmer gleich schlafen gelegt.

Übernachtung: Hotel Luksuzne Sobe Luce in Vrbnik (Insel Krk), 186,76 € (für 2 Nächte)

die heutige Route:

 
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #8 am: 07. Oktober 2018, 12:42:14 »
Gut zu wissen, dass man von euch aus bequem in einem Tag nach Kroatien kommt. Denn das steht auch noch auf meiner To-Do-Liste. Ich hoffe sehr, dass dir der Ruhetag guttut und dein Knie bald wieder halbwegs brauchbar wird.
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #9 am: 07. Oktober 2018, 12:50:13 »
Gut zu wissen, dass man von euch aus bequem in einem Tag nach Kroatien kommt. Denn das steht auch noch auf meiner To-Do-Liste.

von euch aus sind es dann 2 Tage mit einer Zwischenübernachtung bei mir  ;)

Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #10 am: 07. Oktober 2018, 13:03:12 »
Gut zu wissen, dass man von euch aus bequem in einem Tag nach Kroatien kommt. Denn das steht auch noch auf meiner To-Do-Liste.

von euch aus sind es dann 2 Tage mit einer Zwischenübernachtung bei mir  ;)

Du hast mein Gedankenspiel erraten...  ;D
Liebe Grüße, Andrea



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serendipity

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #11 am: 07. Oktober 2018, 13:23:52 »
Stressfreie Anreise, das hört sich gut an. Wie immer ein schönes Hotel und das Abendessen ist ja wirklich ausgesprochen günstig.

Ich drücke auch die Daumen für eine kommende schmerzfreie Zeit, denn die Aussicht auf den Ort ist sehr schön und ich würde gerne davon sehen  ;)

Christina

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #12 am: 08. Oktober 2018, 18:14:44 »
Ja, für euch ist die Anreise gut an einem Tag zu schaffen, wir würden fliegen, auch weil ich überhaupt keine Lust auf den vielen Verkehr in Österreich habe (auch wenn es bei euch schön ruhig war, das ist wohl eher selten so).
Warum wurde euer Pass (den hätte ich überhaupt nicht dabei, nur den Perso, oder braucht meinen einen Pass in einem der Länder, die noch kommen?) vom Hotel gescannt?

Der Ort sieht schon mal nett aus, bin gespannt, was ihr dort am nächsten Tag unternehmt.



LG Christina

Ilona

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #13 am: 09. Oktober 2018, 08:30:28 »
Hallo Paula,

habe es nun endlich geschafft, euch nachzureisen  :adieu:.

Auch kürzlich war in Slowenien der Sprit noch etwas günstiger als in Österreich. Allerdings sind es jetzt nur noch 2 Cent Unterschied.

Eure Unterkunft sieht modern aus   :thumb:. Der Vorhang im Bad ist wenigstens vorhanden. Wahrscheinlich hätte das Bad sonst kein Tageslicht.

Bin schon gespannt  :sabber:, was noch alles kommt.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Drei Wochen in Ex-Jugoslawien
« Antwort #14 am: 09. Oktober 2018, 17:45:08 »
Hallo Gabi, Christina und Ilona, schön dass ihr auch mitfahrt!


Warum wurde euer Pass (den hätte ich überhaupt nicht dabei, nur den Perso, oder braucht meinen einen Pass in einem der Länder, die noch kommen?) vom Hotel gescannt?

Der Personalausweis hätte gereicht (Josef hatte keinen Paß dabei) aber wenn ich außerhalb der EU bin nehme ich vorsichtshalber immer meinen Paß mit. Das scannen hatte den Vorteil dass wir kein Anmeldeformular im Hotel ausfüllen mußten, ich fand das sehr praktisch und modern, es gab es ein paar Mal in anderen Hotels auch.

Eure Unterkunft sieht modern aus   :thumb:. Der Vorhang im Bad ist wenigstens vorhanden. Wahrscheinlich hätte das Bad sonst kein Tageslicht.


ja genau das Bad hatte kein Fenster. Wenn man allein im Zimmer ist braucht man den Vorhang auch nicht.

Da ihr alle so gespannt seid wie es weitergeht kommt gleich der nächste Tag...

2. Tag 19. Mai 2018

Ich habe nachts sehr gut geschlafen, das Bett war sehr bequem. Mein Bein fühlte sich wesentlich besser an und die Treppe runter zum Frühstück ins Lokal konnte ich wieder normal gehen auch wenn es noch etwas geschmerzt hat, gestern wäre das gar nicht möglich gewesen.
Das Frühstück war sehr gut mit Spiegelei, Rührei, Schinken, Salami, dem örtlichem Käse, nur das Brot schmeckt in Kroatien nicht so besonders. Kaffee wird wie in Griechenland gekocht mit Bodensatz und war gut stark.

Nach dem Frühstück ist mein Freund zu einer längeren Wanderung über die Insel aufgebrochen und ich habe beschlossen etwas im Ort spazieren zu gehen und mein Bein zu "testen".  Es war herrliches Wetter: Sonnenschein und 25 Grad warm, im Ort waren einige Touristen vor allem Deutsche und Österreicher unterwegs und haben sich wie ich den Ort Vrbnik angeschaut. Am Beginn des Ortskerns nicht weit weg von unserem Hotel war ein kleiner Parkplatz der komplett zugeparkt war, in den Gassen der Altstadt war es für Autos zu eng

   

   

   

hier mitten im Ortskern standen ganz alte Häuser, einige offensichtlich unbewohnt und in anderen waren Bauarbeiter am Renovieren. Man sah auch öfter Schilder dass Appartements zu vermieten sind. Mir hat es hier gut gefallen, es gab zwar einige Restaurants und ein paar Andenkengeschäfte aber insgesamt sah der Ort noch ziemlich ursprünglich aus.
Der Glockenturm stammt aus dem Jahr 1527 (man konnte ihn nur von außen besichtigen, allerdings wäre ich eh nicht in der Lage gewesen die Treppen hochzusteigen...)

   

der Turm steht auf der höchsten Stelle im Ort dahinter gehen die Straßen ziemlich steil runter, ich bin ganz vorsichtig gegangen. Bald hatte ich Blick aufs Meer

   

Weiter durch die alten Gassen

   

bis ich an der alten Stadtmauer angekommen war

   

dann bin ich gemütlich zurück gegangen. Nur kein Streß, die Katze sieht das genauso  :)

   

Neben dem Parkplatz war die Tourinfo, da stand auch noch ein weiterer Geldautomat (es gibt also doch 2 davon), ich zog Bargeld und setzte mich an den Brunnen, für mein Bein war das jetzt langsam genug der Anstrengung

   

eine der Bänke war mit Solarzellen bestückt und einem USB -Anschluß (der allerdings ziemlich verrostet war) ich hatte kein Kabel dabei sonst hätte ich probiert mein Handy zu laden, eigentlich eine prima Idee.

   

das Wasserspiel hat mir gut gefallen und ich habe noch einige Fotos gemacht, dann bin ich gegen 11 Uhr ins Hotel zurück gegangen

      

das Zimmer war schon zurecht gemacht und ich habe mich aufs Bett gelegt und den Fernseher eingeschaltet. Wir hatten hier das gesamte deutschsprachige Fernsehprogramm inclusive aller dritten Programme plus ORF und Schweizer Fernsehen, kroatische Sender gab es nicht. Zum Lesen hatte ich grade keine Lust und so habe ich mir die royale Hochzeit von Harry und Meghan in epischer Breite reingezogen  8)
ich bin jetzt was Hutmode angeht auf dem neuesten Stand und George Clooney ist echt alt geworden. Merken diese alten Männer eigentlich nicht dass eine junge Frau an seiner Seite den Mann noch älter aussehen läßt? Als die Kutsche die beiden von der Kirche wegfuhr konnte ich das Gelaber der royalen Experten nicht mehr anhören und habe mich zum Lesen auf den Balkon gesetzt, aber nicht lange, denn am Parkplatz gegenüber standen 2 Touristenbusse mit laufendem Motor, das war mir bald zuviel Lärm und ich habe mich wieder aufs Bett gelegt. Für das Bein war das definitiv die beste Lösung!

Um 16 Uhr kam Josef von der Wanderung zurück, es waren 22 km, das wäre für mich natürlich unmöglich gewesen. Es gab Weinberge zu sehen mit Blumen dazwischen und auch Olivenbäume, an einer Bucht gab es sogar einen Sandstrand ansonsten sah die Küste so felsig aus wie das Stück das ich in Vrbnik gesehen habe.
Wir haben am Balkon Kaffee getrunken, dann habe ich mich wieder ins Bett gelegt, fürs Knie war das einfach besser.

Um 19 Uhr gingen wir zum Abendessen, unterwegs zeigte mir Josef die engste Straße der Welt (so stand das jedenfalls auf dem Schild dort: 43 cm breit)

   

Im Lokal Nada das wir bei Tripadvisor rausgesucht hatte war die Terasse voll besetzt, wir wollten aber mit Blick aufs Meer speisen und so sind wir schließlich in einer einfachen Pizzeria gelandet an einem Tisch direkt an der Balkonbrüstung

   

Blick nach unten: es gibt sogar einen Weg runter an den Strand

   

Essen und Wein waren gut nur die Bedienung war etwas langsam

   

mit Trinkgeld haben wir 280 Kuna bezahlt (geteilt durch 7 ergibt ungefähr den Eurobetrag)
um 20 Uhr wird es hier schon dunkel, als wir um 21 Uhr heimgingen war es schon stockdunkel aber noch schön warm. Mein Bein schmerzte nur noch wenig.

Hotel: wie gestern
Viele Grüße Paula