Autor Thema: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022  (Gelesen 21211 mal)

Ilona

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #75 am: 06. Februar 2023, 16:13:23 »
wow, der Vortex kennen wir nicht  ,schöne Fotos, aber nicht für uns oldies

Ja, Vortex ist zu anstrengend für euch, liebe Alida.

Red rock,  schön, BW Washington ha, ha gebucht, vor freu :) :) :)de.

Und schon wieder habt ihr dasselbe Hotel gebucht  :toothy9: :beifall:.

Es wird euch sehr gefallen im Best Western in Washington. Sunset von der Terrasse aus mit Blick auf die Redrocks :herz:.

Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #76 am: 06. Februar 2023, 20:05:52 »
Das waren wunderschöne "rote Steine" Ziele heute, die ich alle nicht kenne (immerhin geht es Silvia und Paula auch so).

Das Hotel sieht richtig toll und modern aus, an der Abneigung der Amerikaner gegen das Draußensitzen hat sich wohl nichts geändert. Umso besser, da war genug Platz für euch.
Blöd mit der Erkältung wegen der Klimaanlage, hoffentlich hat es euren Urlaub nicht zu sehr beeinträchtigt.

Wenn ich das Essen günstiger kriegen würde, wäre ich gerne Seniorin ;D Ich meine mich aber zu erinnern, dass man da in USA manchmal schon ab 50 drunter fällt.



LG Christina

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #77 am: 07. Februar 2023, 14:38:54 »
Das waren wunderschöne "rote Steine" Ziele heute, die ich alle nicht kenne (immerhin geht es Silvia und Paula auch so).

Du beschäftigst dich halt eher mit Städten :cool2:.

Das Hotel sieht richtig toll und modern aus, an der Abneigung der Amerikaner gegen das Draußensitzen hat sich wohl nichts geändert. Umso besser, da war genug Platz für euch.

Wir hatten die große Terrasse für uns alleine. Die Amerikaner sitzen lieber im klimatisierten Tiefkühlzimmer.

Blöd mit der Erkältung wegen der Klimaanlage, hoffentlich hat es euren Urlaub nicht zu sehr beeinträchtigt.

Tagsüber war es ok und somit keine Beeinträchtigung, aber nachts hinderte der Husten Heiko oft am Schlafen.

Wenn ich das Essen günstiger kriegen würde, wäre ich gerne Seniorin ;D Ich meine mich aber zu erinnern, dass man da in USA manchmal schon ab 50 drunter fällt.

Im Golden Corral macht das nur 1 $ pro Senior aus, ist aber trotzdem eine schöne Geste. Ich kannte bisher nur 55+ oder 60+. Wahrscheinlich wurde das Rentenalter in den USA auch hochgesetzt.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #78 am: 07. Februar 2023, 15:17:14 »
8. Tag

Von Washington nach Page


Überraschung

Das hochwertige Frühstück im Best Western Settlers Point wurde von zwei jungen Männern mit mexikanischen Wurzeln zubereitet. Dementsprechend gab es Rührei mit grünem Paprika und Tomaten.

Wir machten uns gleich nach dem Frühstück auf den Weg nach Kanab. Dort wollte Heiko in den Souvenirshops nach gebrauchten Licence Plates schauen, doch beide boten die nicht mehr an.

Es gibt einen neuen Steinladen in Kanab



und dort werden handgefertigte Skulpturen aus Sandstein angeboten. An einem kleinen Arch kam ich nicht vorbei.

Das war es dann mit shoppen und wir fuhren etwas außerhalb von Kanab zu einem Trailhead. Als ich jedoch das Ziel der Wanderung von weitem sah, verlor ich die Lust. Die Wanderung hätte ziemlich steil nach oben und vor allem mit Klettereinlagen zu einem Alkoven geführt. Das war mir an dem Tag zu gefährlich, denn ich wusste etwas, von dem Heiko keinen blassen Schimmer hatte .

Alternativ hatten wir die Wanderung vom schönen White House Campground



in den Paria Canyon geplant.

Der Parkplatz war schon recht voll und ein Tagesticket kann man nur noch online kaufen. Wir hatten aber keine US-Sim-Card. Früher steckte man das Geld in einen Briefumschlag und warf ihn in den Kasten, dessen Schlitz nun zugeklebt ist. Da kein Ranger in Sicht war, ließen wir es darauf ankommen.

Wir gingen zum Paria River hinunter



der, obwohl es auf den Fotos nicht so aussieht, doch viel Wasser führte.



Das Flüsschen mussten wir sehr oft überqueren und stellenweise war das Wasser ziemlich tief.





Die Steine waren so glitschig und die Abstände, gemessen an meinen Beinlängen, teilweise zu groß. Ich sah mich mitsamt der Kamera im Wasser liegen und das durfte nicht passieren, denn ich hatte für den nächsten Tag eine Überraschung geplant. Es wurde zudem immer matschiger und machte keinen Spaß mehr.

Wir kehrten um und setzten uns an den Tisch einer freien Campsite. Hier aßen wir etwas Obst und knabberten eine paar Erdnüsse



bevor wir weiterfuhren.



Kurz vor Page machten wir einen Abstecher zum Lone Rock Beach. Noch nie zuvor hatten wir den Lone Rock auf dem Trockenen gesehen.



Man hätte sogar mit dem Auto hinüberfahren können, doch Schilder warnten vor tiefem Sand.

Wir hatten kurz überlegt hinzuwandern, doch irgendwie hatte ich bei 28°C auch dazu keine Lust. So fuhren wir am Lake Powell entlang, der den absoluten Niedrigstand an Wasser hatte.





Aufmerksam möchte ich euch ganz kurz auf einen Butte machen, der an dem Tag noch eine wichtige Rolle spielen würde.



Wir beschlossen, direkt zum Essen ins Gone West Family Restaurant zu fahren. Dort hatte es uns bei unserem letzten Besuch vor ein paar Jahren sehr gut geschmeckt.

Eine der beiden langbeinigen Kellnerinnen, die nicht nur Zwillinge, klapperdürr und zudem grasgrün angezogen waren, brachte uns gleich übereifrig die Speisekarten. Irgendwie erinnerten mich die Twins an Chuck und Larry . Keine Ahnung, ob die beiden Helium inhaliert hatten, denn die piepsige Stimme war zudem lustig außergewöhnlich :totlach:. Vielleicht handelte es sich um die Schwestern der beiden Außerirdischen. Personal wurde schließlich überall verzweifelt gesucht.

Wir entschieden uns für Sirloin Steaks und hofften darauf, dass die immer noch so gut schmecken. Ich ging mir kurz die Hände waschen und auf dem Rückweg entdeckte ich an der Kasse einen Zettel mit dem Wifi-Code. Am Tisch aktivierte ich das Wlan und sah eine WhatsApp Nachricht. Ich öffnete sie, wurde blass und mir entfuhr "ach du Sch….". Heiko dachte sofort, dass es sich um schlechte Nachrichten aus der Heimat handelt, da ich vor Enttäuschung schnell glänzende Augen bekam .

Das durfte doch nicht war sein… ich hatte mich so gefreut … wollte Heiko die Überraschung am Abend mitteilen … das Wetter passt … und nun sollte ich mich schnell beim Absender melden. In meinem Kopf rauschte es während ich eintippte, dass das nicht wahr sein darf und wir gerade in Page eingetroffen sind.

Auch wenn ihr jetzt noch so gespannt seid, muss ich euch leider bis zur Auflösung einen Tag vertrösten .
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #79 am: 07. Februar 2023, 15:42:55 »
White house Camping, unseren Lieblingen ecke, in der Nähen ist der Nautilus, hu wenig wasser im Lake Powell :(

Ilona

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #80 am: 07. Februar 2023, 15:48:37 »
White house Camping, unseren Lieblingen ecke, in der Nähen ist der Nautilus, hu wenig wasser im Lake Powell :(

Ja, der Lake Powell hatte so wenig Wasser wie noch nie.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #81 am: 07. Februar 2023, 16:19:03 »
Uii, du machst es ja wieder mal spannend  :))  Verrätst du wenigstens, ob die Steaks erhofft gut gewesen sind?  ;) Wir werden zwar meist selbst kochen im nächsten Urlaub, aber wer weiß, wie lustig wir dazu sind nach Erstürmung der CBS...

Zitat
und dort werden handgefertigte Skulpturen aus Sandstein angeboten. An einem kleinen Arch kam ich nicht vorbei.

Schade, sähe gut aus so ein Arch in meinem Kakteenbeetchen  8)

Am Lone Rock sieht man deutlich wie wenig Wasser mittlerweile im Lake Powell ist  :( Scheint aber auch spannend zu sein, was für Strukturen im Glen Canyon zu Tage treten. Dazu habe ich grad erst einen interessanten Artikel gelesen:  Glen Canyon revealed
Liebe Grüße
Susan


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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #82 am: 07. Februar 2023, 16:42:13 »
Uii, du machst es ja wieder mal spannend  :))  Verrätst du wenigstens, ob die Steaks erhofft gut gewesen sind?  ;) Wir werden zwar meist selbst kochen im nächsten Urlaub, aber wer weiß, wie lustig wir dazu sind nach Erstürmung der CBS...

Die Steaks waren, so glaube ich, immer noch gut und vor allem preiswert. Ich stand allerdings etwas unter Schock  :zwinker:.

Zitat
An einem kleinen Arch kam ich nicht vorbei.

Schade, sähe gut aus so ein Arch in meinem Kakteenbeetchen  8)

Et voila unser Kakteenbeetchen samt Archie aus Kanab:



Am Lone Rock sieht man deutlich wie wenig Wasser mittlerweile im Lake Powell ist  :( Scheint aber auch spannend zu sein, was für Strukturen im Glen Canyon zu Tage treten. Dazu habe ich grad erst einen interessanten Artikel gelesen:  Glen Canyon revealed

Die Natur holt sich die damals gefluteten schönen Seitencanyons wieder zurück.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #83 am: 07. Februar 2023, 18:07:11 »
Das waren wunderschöne "rote Steine" Ziele heute, die ich alle nicht kenne (immerhin geht es Silvia und Paula auch so).

Du beschäftigst dich halt eher mit Städten :cool2:.

Nee, wie kommst du da darauf? Ich mag Städte und Natur gleichermassen und wenn ich meine Reisen in den letzten Jahren(zehnten) anschaue, ist wohl sogar mehr Land als Stadt dabei gewesen. Ich hab mich aber in den letzten Jahren nicht weiters mit dem Südwesten der USA beschäftigt, daher kenne ich von dort nur die üblichen/klassischen Highlights.

Mit dem Tagesabschluss hast du es aber spannend gemacht, hoffentlich hat sich noch alles deinen Wünschen entsprechend ergeben.

Über die Unsitte manche Dinge nur noch Online kaufen zu können, habe ich mich ja schon im Zusammenhang mit dem  Fahrkartenkauf in Helsinki und dem von Paula erwähnten Ticketkauf in Dallas geäussert. Ich find's einfach unmöglich. Aber für die jeweiligen Anbieter ist das halt einfach, spart viele Kosten, und wenn einige Leute dadurch außen vor bleiben, stört das niemanden außer die Betroffenen.



LG Christina

Rainer

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #84 am: 07. Februar 2023, 19:50:45 »
Über die Unsitte manche Dinge nur noch Online kaufen zu können...

Naja, was heißt "Unsitte"? Wie man es macht, macht man es wohl falsch. Es ist ja ein Dauerthema, dass Deutschland so "schlecht" digitalisiert ist. Und jetzt gibt es mal Dinge (ok, nicht in Deutschland, aber daraus kann man ablesen, wie es in Deutschland "wäre wenn"), die voll digital im Internet vertrieben werden - und dann ist es eine "Unsitte"?

Dass man für eine Übergangszeit die analoge Welt und die digitale Welt (mit entsprechendem Personalmehraufwand) weiter betreibt, dafür hätte ich ja noch Verständnis. Aber grundsätzlich nach Digitalisierung zu rufen (was ich persönlich für richtig halte, so nervt es mich beispielsweise tierisch, dass ich für einen neuen Personalausweis oder Pass immer noch persönlich beim Amt erscheinen muss und dann auch noch lange warten muss) und dann "Unsitte" zu rufen, wenn es die Digitalisierung konsequent gibt - finde ich ehrlich nicht sehr konsequent. Also wollen wir das, oder wir wollen es nicht? Aber wir können es nicht erst verlangen,  und wenn es dann da ist, es als Unsitte abtun.

Wenn solche Dinge bis zum Ende konsequent umgesetzt werden (und das gibt es durchaus auch schon), dann kann man zu jeder Tages- und Nachzeit und an jedem Ort ein Ticket mit dem Smartphone kaufen und in ein sog. Wallet ablegen. Diese Apps gibt es zuhauf jetzt schon (wobei eine einzige reichen würde) und das ist doch beguem und elegant bis zum geht nicht mehr. Man muss nicht zu irgendeinem Ticketshop laufen und im schlimmsten Fall Cash irgendetwas kaufen. Alles wird digital erledigt, inkl. die Zahlung mit seinem (Google/Apple) Account. Eigentlich ist das doch genial?! Ich selbst habe auch die Hoffnung, dass selbst unser Ausweis (Pass/Perso) nur noch auf dem Smartphone existiert. Wenn wir in den Niederlanden zum Strand fahren und den kostenpflichtigen Parkplatz nutzen wollen, müssen wir genau NICHTS mehr machen. Wir sind in einer App ("EasyPark") registriert mit unserem Kennzeichen und beim Befahren des Parkplatzes wird das Kennzeichen automatisch gescanned und die Gebühren zugeordnet. Einfacher geht es nicht mehr.

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #85 am: 08. Februar 2023, 13:35:48 »
Überraschung

2. Teil


Danke für eure Geduld. Es geht weiter :adieu:.

Schon im Kindesalter faszinierten mich Hubschrauber. Allerdings bin ich noch nie in einem geflogen und es wurde so langsam Zeit.

Während der Reiseplanung entdeckte ich, dass es in Page Heli-Flüge über meine geliebten roten Steine gibt. Es konnte schließlich keinen schöneren Ort für das erste Mal geben. Ich wartete allerdings sehr lange mit der Buchung und dann war der letzte Flug um 15:30 Uhr ausgebucht. Kurzum reservierte ich den ersten Flug für den Folgetag. Damit wollte ich an dem Abend Heiko überraschen. Nun schrieb mir aber jemand auf Deutsch, dass der Pilot krank geworden ist und ich war überrascht.

Auf meine Antwort hin erhielt ich das Angebot, dass wir um 15:30 Uhr am Flughafen sein sollen. Ein Pilot würde ausnahmsweise Überstunden machen .

Mittlerweile war es 15:15 Uhr und die Steaks lagen auf den Tellern vor uns. So schnell haben wir noch nie Steaks gegessen, bezahlt und sind dann zum Flughafen gefahren.



Dort begrüßte uns am Schalter von Papillon Helicopters ein Angestellter auf Deutsch. Er hatte mir die Nachrichten geschickt. Die Flüge hatte ich online bezahlt, aber vor Ort war noch ein Kerosinzuschlag von 15 $ pro Person zu entrichten.

Es gesellten sich vier Amerikaner zu uns. Wir schauten ein Video bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen an und jeder bekam einen kleinen gelben Beutel mit einer Rettungsweste umgeschnallt. Der deutschstämmige Mitarbeiter war überheblich und witzelte auf Englisch über seine Landsleute. Falls jemand Flugangst hat, kommen seine Witze zudem nicht gut an.

Er fragte, wer das erste Mal in einem Heli fliegt. Dann sagte er uns, wo jeder sitzen würde. Eine Amerikanerin und ich waren die Rookies. Wir bekamen die hinteren Fensterplätze zugeteilt. Ihre Freundin und Heiko saßen in der Mitte. Die Frontsitze neben dem Piloten ergatterte ein junges Paar. Ob die je 50 $ dafür bezahlt haben, das weiß ich nicht. Die erste Reihe kann man gegen diesen Aufpreis gleich mitbuchen.

Jedenfalls schwebte unser Heli um 16 Uhr ein.



Bei laufenden Rotoren half der deutsche Auswanderer beim Aus- und Einsteigen sowie beim Anlegen des Sicherheitsgurtes.



Noch die Kopfhörer auf und wir waren startklar.







Wir flogen über den Antelope Canyon





und steuerten auf den Tower Butte zu. Der Pilot flog links um den Felsen und zog dann den Heli hoch



und schon landeten wir auf dem Tower Butte .







 





War das schön da oben. Den westlichen Teil vom Butte durften wir nicht betreten. Das erlauben die Navajo nicht, weil es ein Vogelschutzgebiet ist.











Nach 20 Minuten funkte der Tower, dass es Zeit zum Aufbruch ist.





Wir hoben ab



und der Pilot flog über die Seitenarme vom Lake Powell,



Antelope Marina,







an der Staumauer vorbei

 



zum Horseshoe Bend.



Dann ging es zurück in Richtung Airport. Dort unten (New Wave, Radio Tower Rock) waren wir vor einigen Jahren zu Fuß unterwegs.





Nach 45 Minuten landeten wir in Page. Das war ein so tolles und viel zu kurzes Erlebnis! Mein Jungfernflug war herrlich und mit der Tower Butte Landung außergewöhnlich. Ich schwebte den Rest des Tages auf Wolke Sieben .

Danach fuhren wir zum Comfort Inn und checkten ein. Ich hatte ein Zimmer mit Balkon reserviert. Der schmale Balkon hat leider keine Sitzgelegenheit, aber wenigstens konnte man nachts die Türe offen lassen.

Eine der Twins vom Gone West Restaurant lud uns beim Verabschieden zur abendlichen Live-Musik ein. Anscheinend handelte es sich aber um eine geschlossene Gesellschaft, denn die unwirsche Dame am Einlass wimmelte uns um 19 Uhr ab. Dann eben nicht. Erlebt hatten wir an dem Tag doch genug.

Übernachtung: Comfort Inn & Suites, Page

Preis: 96,33 $ inkl. Tax

Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #86 am: 08. Februar 2023, 18:00:39 »
Über die Unsitte manche Dinge nur noch Online kaufen zu können...

Naja, was heißt "Unsitte"? Wie man es macht, macht man es wohl falsch. Es ist ja ein Dauerthema, dass Deutschland so "schlecht" digitalisiert ist. Und jetzt gibt es mal Dinge (ok, nicht in Deutschland, aber daraus kann man ablesen, wie es in Deutschland "wäre wenn"), die voll digital im Internet vertrieben werden - und dann ist es eine "Unsitte"?

Dass man für eine Übergangszeit die analoge Welt und die digitale Welt (mit entsprechendem Personalmehraufwand) weiter betreibt, dafür hätte ich ja noch Verständnis. Aber grundsätzlich nach Digitalisierung zu rufen (was ich persönlich für richtig halte, so nervt es mich beispielsweise tierisch, dass ich für einen neuen Personalausweis oder Pass immer noch persönlich beim Amt erscheinen muss und dann auch noch lange warten muss) und dann "Unsitte" zu rufen, wenn es die Digitalisierung konsequent gibt - finde ich ehrlich nicht sehr konsequent. Also wollen wir das, oder wir wollen es nicht? Aber wir können es nicht erst verlangen,  und wenn es dann da ist, es als Unsitte abtun.

Wenn solche Dinge bis zum Ende konsequent umgesetzt werden (und das gibt es durchaus auch schon), dann kann man zu jeder Tages- und Nachzeit und an jedem Ort ein Ticket mit dem Smartphone kaufen und in ein sog. Wallet ablegen. Diese Apps gibt es zuhauf jetzt schon (wobei eine einzige reichen würde) und das ist doch beguem und elegant bis zum geht nicht mehr. Man muss nicht zu irgendeinem Ticketshop laufen und im schlimmsten Fall Cash irgendetwas kaufen. Alles wird digital erledigt, inkl. die Zahlung mit seinem (Google/Apple) Account. Eigentlich ist das doch genial?! Ich selbst habe auch die Hoffnung, dass selbst unser Ausweis (Pass/Perso) nur noch auf dem Smartphone existiert. Wenn wir in den Niederlanden zum Strand fahren und den kostenpflichtigen Parkplatz nutzen wollen, müssen wir genau NICHTS mehr machen. Wir sind in einer App ("EasyPark") registriert mit unserem Kennzeichen und beim Befahren des Parkplatzes wird das Kennzeichen automatisch gescanned und die Gebühren zugeordnet. Einfacher geht es nicht mehr.

Wenn es um Dinge geht, die nur die Einwohner des jeweiligen Lands betreffen, wie Personalausweis oder auch z.b. eine Jahreskarte für den öffentl. Nahverkehr ist das i.O., vielleicht sogar wünschenswert, dann kann alles bequem von zu Hause einrichten und brauche es dann auch regelmässig. Aber bei Dingen, die man als Tourist braucht und das in Gegenden in denen viele Touristen üblich sind, z.b. Einzelfahrkarten oder Wochenkarte oder Parken oder Eintritt zu Parks empfinde ich es als Unsitte, weil man als Tourist eben entweder wie bei Europa/USA u.U. keine Internetverbindung außerhalb von W-Lans hat, weil man eine extra SIM Karte bräuchte (wie jetzt hier Ilona) oder weil man erst eine App laden müsste und Zahlungsdaten hinterlegen, die man nur einmal braucht oder oft sogar, z.B. beim Parken in Norwegen habe ich das gelesen, nur möglich ist, mit nationaler Bankverbindung (dort ist es inzwischen wohl so gelöst, dass man als Ausländer wieder Geld einwerfen bzw. in einem Umschlag hinterlegen darf).

Aber es ist mir durchaus bewusst, dass die Digitalisierung fortschreitet und es tatsächlich irgendwann gar nicht mehr ohne funktionierendes Smartphone geht. Allerdings hoffe ich da noch auf weiteren Fortschritt im Bereich Tourismus, z.B. dass man im öffentlichen Nahverkehr (und beim Parken wäre das auch möglich), direkt mit Kreditkarte zahlen kann, dann braucht keine App, kein Internet. In London, auf Mallorca und z.B. in der finnischen Stadt Turku ist das beim Nahverkehr heute schon so. Das Zahlen von Parkgebühren und Maut über die Autonummer geht ja auch in die Richtung, hier aber das Problem, dass man bei Mietautos dann immer noch die Bearbeitungsgebühr der Vermieter zusätzlich bezahlt.



LG Christina

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #87 am: 08. Februar 2023, 18:28:36 »
Was für ein Glück, dass es doch noch mit dem Hubschrauberflug geklappt hat, die Landschaft sieht toll aus von oben und dass dann auch noch eine Zwischenlandung dabei war, war sicherlich das I-Tüpfelchen. Mir wird ja bei jeglichen Kurven oder auf und ab schon gleich schlecht (beim Landeanflug auf Helsinki war ich mal wieder entsetzt, wie schnell das bei mir geht, nur ein paar Turbulenzen wegen ein paar dünnen Wolken und schon muss ich froh sein, wenn ich nicht die Spuktüte verwenden muss :(

Heiko war wohl sehr überrascht und erfreut über den Flug?

Schade mit der Live Musik, aber wie du schreibst, hattet ihr ja einen wunderschönen, erlebnisreichen Tag hinter euch.



LG Christina

Paula

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #88 am: 08. Februar 2023, 21:40:53 »
Rote Steine von oben  :anbeten:
Tolle Idee, das kannte ich bisher nur vom Grand Canyon. Ich leide zwar an Höhenangst und Karusellfahren geht auch gar nicht aber einen Hubschrauberflug würde ich mich auch trauen. Ich nehme an dass der Pilot so ruhig wie möglich geflogen ist damit man gut fotografieren kann. Darf ich fragen was das gekostet hat?
Dass ihr dann on top gelandet seid auf einem Felsen wo man sonst keine Chance hat hinzukommen ist wirklich die Krönung, einfach klasse!
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Nach 2,5 Jahren und 6 Umbuchungen – USA 2022
« Antwort #89 am: 09. Februar 2023, 13:44:13 »
Wenn es um Dinge geht, die nur die Einwohner des jeweiligen Lands betreffen, wie Personalausweis oder auch z.b. eine Jahreskarte für den öffentl. Nahverkehr ist das i.O., vielleicht sogar wünschenswert, dann kann alles bequem von zu Hause einrichten und brauche es dann auch regelmässig. Aber bei Dingen, die man als Tourist braucht und das in Gegenden in denen viele Touristen üblich sind, z.b. Einzelfahrkarten oder Wochenkarte oder Parken oder Eintritt zu Parks empfinde ich es als Unsitte, weil man als Tourist eben entweder wie bei Europa/USA u.U. keine Internetverbindung außerhalb von W-Lans hat, weil man eine extra SIM Karte bräuchte (wie jetzt hier Ilona) oder weil man erst eine App laden müsste und Zahlungsdaten hinterlegen, die man nur einmal braucht oder oft sogar, z.B. beim Parken in Norwegen habe ich das gelesen, nur möglich ist, mit nationaler Bankverbindung (dort ist es inzwischen wohl so gelöst, dass man als Ausländer wieder Geld einwerfen bzw. in einem Umschlag hinterlegen darf).

Sicherlich hat es für einen geringen Anteil Menschen auch mal Nachteile. Aber wir sind ja selbst überall auf der Welt Touristen (nur nicht zu Hause) und alle Ausländer sind dafür bei uns zu Hause Touristen. D.h. Touristen und Einheimische gibt es überall und in der Regel sind die Einheimischen in der großen Überzahl. Wenn ich jetzt anfange zu trennen, eine Leistung für Einheimische und eine Leistung für Touristen zu erbringen, dann habe ich nichts gewonnen und habe nun noch mehr Aufwand als ohne Digitalisierung.

Ja, das ist dann so, dann muss man ggf. eine SIM des Landes haben, in welchem man (mal) als Tourist auftaucht (wobei sich sehr viele Dinge auch im WLAN des Motels am Abend vorher erledigen lassen - man muss eben nur dran denken). Deutsche sind ja beispielsweise eine absolute Minderheit unter den USA Touristen (nicht einmal 3%). Die allermeisten "Touristen" in den USA sind Einheimische. Was nicht so ganz untypisch ist, auch in Deutschland sind die meisten Touristen wiederum Deutsche. Und in den USA ist die Digitalisierung schon deutlich weiter fortgeschritten als bei uns, die Amerikaner sind es viel gewohnter als wir Deutschen, mit Apple Pay oder entsprechenden Apps zu bezahlen. Ich hatte schon 2 USA SIM Karten hier liegen, als ich die Reise im September dann doch abgesagt habe. Das gehört inzwischen auch zu einer Reisevorbereitung, die Infrastruktur und die Gegebenheiten vor Ort zu "ergooglen" und sich entsprechend auszurüsten. Ist ja nicht so, dass die unbezahlbar sind oder dass sie schwer zu bekommen wären. Bei Amazon ist eine Riesenauswahl, da ist für jeden etwas dabei.

Aber es ist mir durchaus bewusst, dass die Digitalisierung fortschreitet und es tatsächlich irgendwann gar nicht mehr ohne funktionierendes Smartphone geht. Allerdings hoffe ich da noch auf weiteren Fortschritt im Bereich Tourismus, z.B. dass man im öffentlichen Nahverkehr (und beim Parken wäre das auch möglich), direkt mit Kreditkarte zahlen kann, dann braucht keine App, kein Internet. In London, auf Mallorca und z.B. in der finnischen Stadt Turku ist das beim Nahverkehr heute schon so. Das Zahlen von Parkgebühren und Maut über die Autonummer geht ja auch in die Richtung, hier aber das Problem, dass man bei Mietautos dann immer noch die Bearbeitungsgebühr der Vermieter zusätzlich bezahlt.

Es wäre genauso einfach, wenn man mit dem Smartphone via Apple Pay / Google Pay zahlen könnte. Braucht man auch keine eigene App. Wegen mir bräuchte man nur noch ein Smartphone. Die Zahlerei direkt mit Kreditkarte ist auch ein zweischneidiges Schwert, das ist nämlich keine echte Kreditkartenzahlung (die müßte mit PIN autorisiert werden, das ist natürlich viel zu aufwändig), sondern geschieht über diesen NFC-Chip, mit dem man bis zu 20€ (bei manchen Instituten auch bis zu 50€) pro Monat ohne Autorisierung(!) direkt zahlen kann. Das erzeugt aber bei so vielen Deutschen ein starkes Unsicherheitsgefühl, dass sie den Chip nicht nutzen, versuchen ihn "abzustellen", bis hin zur Zerstörung. Sprich: Deutsche wollen das nicht. Ich kann es auch teilweise nachvollziehen und es ist auch keine echte Digitalisierung. Es ist ein bißchen blauäugig umgesetztes Zahlungswesen.

In den USA zahlen schon sehr viele Menschen mit dem Smartphone. Das ist die Zukunft. Ich habe das schon vor 5 Jahren gesehen, dass die Gäste bei Starbucks beispielsweise an der Kasse nur noch mit dem Smartphone gewedelt haben. Und dass man als ausländischer Tourist ggf. selbst Sorge dafür tragen muss, dass man vor Ort auch eine Internetverbindung hat - daran werden wir uns gewöhnen müssen. Wobei ja viele Anwender auch Apple iPhone oder hochwertige Android Handys benutzen, die besitzen eine sog. eSIM (viele wissen das gar nicht, resp. wissen nicht, was das  eigentlich bedeutet), mit dieser eSIM können sie überall auf der Welt Internetzugang bekommen, ohne eine zusätzliche "normale" SIM einlegen zu müssen. Man muss einen Anbieter finden, der Tarife vor Ort anbietet. Bei www.airalo.com gibt es beispielsweise weltweite Angebote für eSIMs.

Wir befinden uns aktuell in der weltweiten Umstellungsphase zur Digitalisierung und wir sind es einfach noch nicht gewöhnt. Für die nächste Generation sieht das sicherlich schon ganz anders aus, die jungen Leute machen ja jetzt schon alles nur noch mit dem Smartphone.

Und um mal ein abstruses Beispiel zu nennen, wo die alte analoge Welt "für die Touristen" auf absurde Art weitergeführt wird: in San Francisco kann man auch seit geraumer Zeit mit einer App ein Tagesticket/3-Tagestickes/Wochenticket/Monatsticket für die "Öffis" kaufen, inkl. Cablecar (die Touriattraktion schlechthin), die Tarife sind sehr moderat. Es gibt aber immer noch die Möglichkeit, eine Einzelfahrt beim Schaffner der Cablecar zu kaufen. Preis: 8,50$(!!!!!). Für eine einzige Fahrt.... Wer sich für die App und für die Preise interessiert: https://www.sfmta.com/getting-around/muni/fares/munimobile