Soweit ich weiß, gibt es bei Fährausfällen oder -verspätungen nur eine Fahrpreisrückerstattung und eventuell Hotel und Verpflegung, aber keine weitergehende Entschädigung. Und auch nur wenn kein außergewöhnlicher Umstand vorliegt; ob Streik dazu gehört ist fraglich. Hin- und Rückfahrt waren von uns zusammen gebucht und bezahlt.
Die Fährstory geht aber noch weiter
25. bis 27. Juni HeimreiseAls wir zum Frühstück aus dem WoMo klettern, grient uns der Nachbar an. "Haben Sie schon Ihre SMS gecheckt?. Heute um 15 Uhr soll die Akka für die Fährfahrt nach Venedig kommen"

Eigentlich super, hätten wir nicht alle nicht stornierbare Tickets bei den Italienern gebucht. Und vermutlich wäre es einfacher, eine Erstattung für die storniert gemeldete Fahrt zu bekommen. Da ich mir nicht sicher bin, ob denn unsere Tickets überhaupt noch gültig sind, schicke ich Kersten vor'm Frühstück - was er eigentlich hasst - zum Hafen. Dort kann er tatsächlich schon einchecken, also lassen wir die rund 450 Euro sausen und kommen dafür bequem nach Venedig. Auch die Nachbarn entscheiden sich - mit größeren Verlust - für die Venedigfähre. So ganz trauen wir dem Braten nicht, doch notfalls haben wir ja alle ein Backup.

Immerhin ist die Akka laut Schiffsradar schon unterwegs.
Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns erneut ans Aufrödeln. Bei gut 32°C eine schwitzige Angelegenheit

Daher geht es nach dem Packen nochmal unter die Dusche. Als ich erfrischt zurückkomme, empfängt mich ein breites Grinsen. Eine SMS der Italiener ist eingetrudelt; das von uns gebuchte Schiff heute verspätet sich um rund 5 Stunden und damit können wir dort kostenfrei stornieren - Schwein gehabt

Das machen wir natürlich erst, als die Akka tatsächlich eingetrudelt ist, wir in unserer Kabine sind und die Leinen los gemacht werden

Das klappt alles reibungslos, sogar die Erstattung (abzüglich einer Gebühr von 4,95 Euro) ist flux auf der Kreditkarte gebucht.

Die Akka läuft ein

und auch wieder aus
mit uns allen an Bord


Bye, bye Igoumenitsa
vorbei an dem Strand von unserer ersten Übernachtung

Die Gang vom Campingplatz, sowie ein Pärchen, das wir Montagabend am Hafen getroffen haben, treffen wir auf der Schattenseite des Deck 8. Dort hocken wir gemütlich und lassen Albaniens Küste an uns vorüber ziehen.


Wir merken schon, dass die Fähre wohl nicht mit der urprünglichen Anzahl der Passagiere unterwegs ist. Es ist überall deutlich leerer als auf der Hinfahrt. Auch Bekannte der WoMo Nachbarn sind am Dienstag auf dem Landweg zurück gefahren und berichten über eine "ätzende Partie bei Starkregen" in Serbien.
Abendessen gibt es wieder im Bordrestaurant; Bifteki diesmal. Erst zu spät merken wir, dass wir an der Salatbar Zaziki hätten bekommen können. Wir gönnen uns auch wieder eine Flasche des netten Rotweins; Rest trinken wir in der Kabine.
Vom Seetag ist sonst nichts besonderes zu berichten. Die Sonne brennt auf's gleichnamige Deck, da hält es keiner lange aus. Auch sonst sind Schattenplätze rar. Ich erwische einen recht beständigen unter einer Treppe, komme mir aber zeitweise wie der einzige Mensch an Bord vor. Kersten ruht sich lieber in der Kabine aus.
Erst bei der Einfahrt in die Lagune von Venedig kommen alle wieder aus ihren Löchern


Trotz angestrengtem Ausspähens erblicken wir nur olle Leuchttürme

und absolut nichts von der illustren Bezos Hochzeit.

Gegen 18 Uhr laufen wir in Fusina ein. Wir fahren weiter in Richtung Kärnten, vielleicht können wir dort noch einen Tag verbringen. Doch dort ist das Wetter ähnlich schlecht wie im Mai, von schweren Gewittern mit Starkregen und Sturmböen ist die Rede. In Villach drohen tatsächlich tiefstschwarze Wolken und es ist sehr windig. Wir essen eine leckere Pizza bei Nicolettas. Die haben auch einen netten Biergarten, doch der ist vorsichtshalber geschlossen. Wir schaffen es trockenen Fußes zurück zum WoMo und fahren dann weiter bis zur Raststätte Golling, wo wir übernachten.
Die Baustellen an der Tauernautobahn vom Hinweg sind offenbar erledigt.
Die Idee war, den Freitag noch am Chiemsee zu verbringen. Doch bei dem trüben Wetter hat das wenig Sinn und so fahren wir auf bewährter Ostroute nach Hause. Das geht recht zügig voran bis zurz vorm Ziel; Stau wegen Einrichtung einer Baustelle

Zum Glück können wir dann aber abfahren und Schleichwege nehmen. Das Wetter bessert sich, je weiter wir nach Norden kommen. So können wir zum Abschluss des Urlaubs noch in den Biergarten der Nachbarschaft gehen.
