Autor Thema: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018  (Gelesen 121663 mal)

Christina

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #60 am: 10. September 2018, 18:36:26 »
Ich mag Schiffsfahrten auch sehr gerne und bei diesem tollen Wetter und mit Schlossblick und der Chance Nessie zu sehen, sowieso. Mit Nessie werde ich immer meinen Englischunterricht verbinden, die (oder der?) ist in unseren Englischbüchern immer wieder "aufgetaucht".

Dunrobin Castle sieht wirklich genauso aus, wie man sich ein Schloss vorstellt, schöne Blumenbilder sind dir gelungen.

Auch die Landschaft gefällt mir gut und dein wieder abwechslungsreiches Programm.

Der Blick vom B&& ist genial - Schloss und Meer (oder Loch?).



LG Christina

Silvia

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #61 am: 12. September 2018, 09:21:59 »
Ich bin jetzt (mit Verspätung) auch zugestiegen, freue mich über die tollen Bilder aus Edinburg und den folgenden Tagen. Hach was hattest du für tolles Wetter.

Haggis zum Frühstück??  :respekt:    ... und das obwohl ich z.B. auch Blackpudding zum Frühstück mitnehme  ;D

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #62 am: 13. September 2018, 19:24:57 »
Der Blick vom B&& ist genial - Schloss und Meer (oder Loch?).

Es ist der Atlantik, der da so friedlich liegt.

Ich bin jetzt (mit Verspätung) auch zugestiegen, freue mich über die tollen Bilder aus Edinburg und den folgenden Tagen. Hach was hattest du für tolles Wetter.

Haggis zum Frühstück??  :respekt:    ... und das obwohl ich z.B. auch Blackpudding zum Frühstück mitnehme  ;D

Schön, dass du dabei bist Silvia! Ja, das Wetter war in der ersten Woche schon genial - jetzt folgen aber ein paar wirklich "schottische" Wetter  ;D

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #63 am: 13. September 2018, 20:20:57 »
Montag, 9. Juli 2018 - Von Klippen und Leuchttürmen

Schon gestern hatte ich meine Frühstückszeit für 7.30 Uhr festgelegt. Der kleine Frühstücksraum ist nett eingerichtet und hat große Fenster mit herrlichem Ausblick. Nur das Wetter will nicht so wie ich, es ist eher grau statt blau, aber immerhin trocken.

Ich genieße wieder ein Full Scottish Breakfast: Spiegelei, Bacon, Würstchen, Blackpudding und Champignons - die Tomate lass ich immer weg :). Dazu mache ich mir einen Toast und es gibt guten Kaffee.Beim Auschecken überrascht mich Kathie, sie hat den Preis für mein Zimmer bei booking.com um 15 Pfund reduziert - solche Überraschungen mag ich ja :) Ich habe mich aber wirkilich sehr wohl gefühlt und kann diese Unterkunft im Norden nur empfehlen.

Heute habe ich nur wenige Meilen vor mir, aber genügend Stationen und einige kleine Spaziergänge. Um 9 Uhr ist das Auto gepackt und ich fahre zunächst die kurze Strecke zum Parkplatz des Nybster Broch. Ein Broch ist ein runder, fensterloser, eisenzeitlicher Turm, der in Schottland, dort insbesondere in Caithness, aber auch auf den vorgelagerten Inseln (Orkney, Shetland und Hebriden) zu finden ist. Hier wollte ich gestern Abend mein Picknick genießen - irgendwie soll es nicht sein, auch heute fängt es an zu regnen, als ich aussteige. Es gibt also nur ein paar schnelle Fotos.









Der Weg zum Broch ist kaum sichtbar, viele Menschen verirren sich scheinbar nicht hierhin. Er führt teilweise an den Klippen entlang, das Gras ist nass und ganz schnell habe ich nasse Turnschuhe und Hosen :(
Vom Broch selbst sind nur noch Grundmauern zu sehen, deshalb halte mich gar nicht lange auf.



Nach ca. 30 Minuten bin ich wieder am Auto und wechsle Socken und Schuhe, für meinen nächsten Spaziergang sind die Wanderschuhe bestimmt besser geeignet. Dann trockne ich die Kamera und fahre weiter nach John O'Groats.

Ist das nicht ein toller Name? Und wer weiß schon, wo John O'Groats liegt?

John o’ Groats  ist ein Ort in der Grafschaft Caithness an der Nordostspitze Schottlands. Er hat etwa 300 Einwohner.
Streng genommen ist er nicht der nördlichste Punkt der britischen Hauptinsel; das ist Dunnet Head, liegt etwas weiter westlich und hat keine Ortschaft. John o’ Groats liegt in der Nord-Süd-Achse nur etwas über zwei Kilometer südlicher, aber noch fast 25 km weiter östlich dieses Landpunktes an der Nordostspitze Schottlands. Da diese das gefühlte – weil am weitesten entfernte – „eigentliche“ andere Landesende der Entfernungs-Diagonale zu Land’s End (was auch nicht der südlichste Landpunkt ist, das ist Lizard Point) darstellt, ist das Dörfchen das Maß aller Entfernungen in Großbritannien: Einmal durchs ganze Land ist gleichbedeutend mit Von John o’ Groats nach Land’s End.
Diese 874 Meilen (1406 km) bilden die weiteste direkte Straßenentfernung zwischen zwei Orten auf der Hauptinsel. Dies entspricht der Entfernung zwischen Hamburg und Monaco. (Wikipedia)


Viel zu sehen gibt es hier nicht, aber das Kunstwerk und den Wegweiser muss ich doch ablichten.







Jedenfalls gibt es keinen Grund hier länger zu verweilen, man könnte noch ein Cafe und einen Souveniershop besuchen, aber darauf habe ich keine Lust und fahre weiter auf einer hübschen Single Track Road nach Duncansby Head.

Duncansby Head ist die Nordostspitze von Schottland, nahe der Ortschaft John o’ Groats. Auf den steilen Klippen steht ein 1924 errichteter Leuchtturm. Spektakulär ist Duncansby Head vor allem wegen seiner zerklüfteten Felsformationen und Felsnadeln, den so genannten Duncansby Stacks. In den Klippen nisten viele seltene Seevögel, darunter auch die Papageitaucher. (Wikipedia)


Trotz des eher bescheidenen Wetters ist hier doch einiges los. Ich packe das Tele und das Regencape in den Rucksack, hoffe ich doch auf Puffins, und mache mich auf den Weg, nachdem ich rund um den Leuchtturm ein paar Fotos gemacht habe.









Ein wenig ungemütlich ist es heute schon, manchmal tröpfelt es, aber es regnet nicht. Es ist auch nicht kalt oder windig, so dass ich im T-Shirt laufen kann. Der Weg ist an manchen Stellen matschig, es sind einige Leute unterwegs - trotzdem sind die Blicke auf die Küste natürlich herrlich.











Ich sehe zwar einige Puffins fliegen, kann aber keine in den Felsen entdecken. Schade.

Nach ca. zwei Stunden bin ich wieder am Auto, wenigstens sind die Füße in den Wanderschuhen trocken geblieben, trotzdem wechsle ich die Schuhe, in Sneakern lässt es sich besser Auto fahren - außerdem gönne ich mir einen leckeren kalten Starbuckskaffee und eine Banane, bevor ich meinen Weg fortsetze.

Unterwegs endlich die ersten Schafe auf der Straße - jetzt bin ich wirklich angekommen :)





Mein Weg führt mich zum Castle of Mey.

Das Castle of Mey wurde im 16. Jahrhundert von George Sinclair, 4. Earl of Caithness, gebaut. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde es von den Earls of Caithness als Residenz genutzt, dann aber außerhalb der Familie vererbt und die Anlage verfiel teilweise. Bei gutem Wetter sind vom Schloss aus die Orkney Inseln zu sehen.
1952 kaufte Königin Elizabeth, die Witwe des kurz zuvor verstorbenen Königs Georg VI., das Anwesen. Sie stammte aus Schottland und fühlte sich in der Abgeschiedenheit heimisch. Es war die einzige Immobilie, die ihr je selbst gehörte. Sie ließ das Castle of Mey grundlegend renovieren. Unter anderem versah sie es erstmals mit Strom- und Wasseranschluss. Es wurde von ihr von 1955 bis zu ihrem Tode als Urlaubsdomizil in den Monaten August und Oktober genutzt.
Entsprechend den testamentarischen Vorgaben wurde nach ihrem Tode im Jahre 2002 der Queen Elizabeth Castle of Mey Trust gegründet, der das Anwesen nun verwaltet. Es ist der Öffentlichkeit zugänglich, wenn es nicht von Mitgliedern der königlichen Familie benutzt wird. Prinz Charles hält sich hier in der Regel Anfang August eine Woche lang auf.
Im Schloss soll der Geist der grünen Lady spuken. Dabei soll es sich um die Tochter des 5. Earl of Caithness handeln. Diese hatte sich in einen Landarbeiter verliebt und wurde deshalb von ihrem Vater auf dem Schlossboden eingesperrt. Aus Liebeskummer stürzte sie sich aus einem Fenster zu Tode.(Wikipedia)


Ich beschränke mich auf ein Foto von außen, da ich gleich eine etwas bescheidenere Unterkunft aufsuchen möchte.





Mein Ziel ist Mary Ann's Cottage bei Dunnet. Diese um 1850 erbaute Kate  ist so erhalten, wie sie von Mary Ann Calder bewohnt wurde, die bis zu ihrem 89. Lebensjahr in der Kate wohnte und mit Torf über offenen Feuer kochte. Das Haus hat sich seit den 1930er Jahren oder sogar früher nicht verändert.

In den Sommermonaten kann man die Kate täglich zwischen 14 - und 16.30 Uhr besuchen. Mit mir kam ein Ehepaar an, wir entrichteten den Beitrag von 4 Pfund und bekamen von einer sehr netten älteren Dame alles gezeigt und erklärt:

 

















Diese Führung hat mir so gut gefallen, was vor allem auch am liebenswerten Enthusiasmus der Dame hing. Sie wusste so viel über Mary Ann Calder und ihre Familie und man konnte sich das Crofterleben richtig vorstellen.

Mein weiterer Weg führt mich zum Leuchtturm von Dunnet Head.

Dunnet Head ist eine Halbinsel und und bildet den nördlichsten Punkt der britischen Hauptinsel.
Auf Dunnet Head steht seit 1831 das Dunnet Head Lighthouse, welches von Robert Stevenson, dem Großvater von Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel), dem schottischen Schriftsteller, erbaut wurde. Seit 1995 wird der Leuchturm automatisch betrieben.














Auch hier sehe ich wieder einige Puffins fliegen und ein älterer Herr an einem kleinen Aussichtspunkt mit einem Riesenrohr, also Tele, bestätigt mir dies. Leider kann man nicht an die Klippen, ein Zaun verhindert dies, was aber viele Menschen ignorieren. Er, der Zaun, wird schon einen Grund haben und so verzichte ich aufs Übersteigen.

Ich beschließe einen längeren Stopp am Dunnet Beach einzulegen, der mich so herrlich weiß fast anlächelt :)
Da es wieder mal tröpfelt, lasse ich die Kamera im Auto und mache einen Strandspaziergang, herrlich und fast alleine.









Thurso interessiert mich nicht wirklich und so halte auf meinem Weg zum Farr Bay Inn in der Nähe von Bettyhill noch in der Nähe von Portskerra. Ich finde einen winzigen Hafen und einen Weg an den Klippen entlang, welchem ich für eine halbe Stunde folge.









Mittlerweile ist es 18 Uhr und ich beschließe zu meiner Unterkunft für die nächsten zwei Nächte zu fahren.
Die Strecke wird durchs Hinterland wird immer schöner und ich freue mich schon auf morgen, wenn ich mehr von der Nordküste entdecken darf.

Auf dem Parkplatz des Farr Bay Inn angekommen, beschließe ich zunächst mir noch die Farr Bay anzuschauen, die durch ein paar Wiesen nur 5 Minuten vom Inn entfernt liegt.





Ist schön hier! Nur zu gern würde ich diesen Strand bei etwas blauerem Himmel sehen. Ich kann mich kaum losreißen von dieser Bucht und ich bin die ganze Zeit vollkommen alleine unterwegs.

Für mich wird es Zeit zum Einchecken. Ich klingele im kleinen, dunklen Pub - so stellt man sich es irgendwie vor :) und werde ganz liebenswert vom Sohn des Hauses begrüßt, der gleich den Papa ruft, der mir meine Tasche über die schmale Treppe nach oben trägt und mir mein Zimmer zeigt. Im Treppenhaus riecht es nach Essen - der einzige Nachteil dieser Unterkunft.

Mein Zimmer ist riesig und ich freue mich zwei Nächte hier bleiben zu dürfen.











Eigentlich wollte ich nach einer Dusche noch im Restaurant essen, aber ich bin einfach zu faul, schmeiße mich in den Gammellook, lass dir Haare an der Luft trocknen und gönne mir eine Dose Bier und ein kleine Tüte Walkers Chips. Ich weiß, gesunde Ernährung geht anders ;)

Ich bin jetzt eine Woche unterwegs und habe schon so viel gesehen und erlebt, dass es mir deutlich länger vorkommt. Mir gefällt, was ich sehe und ich fühle mich in Schottland pudelwohl. Ich schlafe nachts durch, was ich von zuhause gar nicht kenne und stehe morgens voll Vorfreude auf den Tag auf. So kann es einfach weitergehen :)

Karte vom heutigen Tag:


 

   

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #64 am: 13. September 2018, 20:40:03 »
Das mit dem Durchschlafen kenne ich. Ging weder vor Schottland  noch nach der Reise. Zur Zeit ist es wieder so extrem, dass ich teilweise aufstehe und 1-2 Stunden lese.

Ich muss hier doch mal eine Bildungslücke offenbaren: Mir war gar nicht bewusst, dass die Queen Mum ebenfalls Elizabeth hieß und verwirrte mich eben entsprechend  :verlegen:

Die Bilder von Marys Kate sind beeindruckend, vor allem die Vorstellung, dass eine 89jährige ihr Geschäft auf einem Eimer mit darüberliegendem Brett verrichtete... Oder ist das keine Toilette? Ich würde ja jetzt schon ohne Hilfe nicht wieder hochkommen  ;D
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #65 am: 13. September 2018, 23:23:41 »
Beim Dunrobin Castle scheint ja einiges mehr geblüht zu haben als bei uns-Hast du auch den Monsterrhabarber gesehen?
Und jetzt weiß ich auch, wie es am Duncansby Head aussieht  ;D Wir hatten da ja leider Nebel.
Liebe Grüße
Susan


serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #66 am: 14. September 2018, 06:17:12 »
Das mit dem Durchschlafen kenne ich. Ging weder vor Schottland  noch nach der Reise. Zur Zeit ist es wieder so extrem, dass ich teilweise aufstehe und 1-2 Stunden lese.

Ich muss hier doch mal eine Bildungslücke offenbaren: Mir war gar nicht bewusst, dass die Queen Mum ebenfalls Elizabeth hieß und verwirrte mich eben entsprechend  :verlegen:

Die Bilder von Marys Kate sind beeindruckend, vor allem die Vorstellung, dass eine 89jährige ihr Geschäft auf einem Eimer mit darüberliegendem Brett verrichtete... Oder ist das keine Toilette? Ich würde ja jetzt schon ohne Hilfe nicht wieder hochkommen  ;D

Doch, das ist eine Toilette allerdings für den kleinen Sohn  ;D, die Erwachsenen haben nur einen Eimer genutzt.

Beim Dunrobin Castle scheint ja einiges mehr geblüht zu haben als bei uns-Hast du auch den Monsterrhabarber gesehen?
Und jetzt weiß ich auch, wie es am Duncansby Head aussieht  ;D Wir hatten da ja leider Nebel.

Joa, der Monsterrhabarber war klasse, die Blätter hätte man als Regenschirm nutzen können - leider war irgendwie kein vernünftiges Foto hinzubekommen, auf welchem die Größe ersichtlich ist.

Paula

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #67 am: 14. September 2018, 08:16:07 »
Oh ein Spukschloß  :thumb: das hätte ich ganz bestimmt besichtigt. Die Kate ist natürlich genauso interessant, irgendwie erschreckend wenn man sieht wie primitiv die Mensschen vor noch gar nicht langer Zeit gelebt haben, man muss sich mal vorstellen wir rauchig ein Raum sein muss in dem mit Torf geheizt wird. Und in der Toilette „Modell Ilona“ war ja noch nicht mal Katzenstreu...
Deine Unterkunft ist auch wieder sehr schön. Wo hast du nach den Unterkünften gesucht, auf den üblichen Seiten wie Booking.com?
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #68 am: 14. September 2018, 18:37:23 »
Die Küste gefällt mir auch bei bedecktem Wetter sehr gut.

Mir war gar nicht bewusst, dass GB so langgezogen ist (Hamburg - Monaco), ich hätte gedacht, es passt in Deutschland locker hinein, aber es ist eben sehr schmal - hab's mir gerade auf GMaps angeschaut. So östlichste, westlichste usw. Punkte mag ich auch, obwohl das ja eigentlich albern ist, aber irgendwie zieht mich das immer an.

Es ist in schottischen Unterkünften scheinbar üblich, die Handtücher auf das Bett zu legen, das habe ich bei deinen Bildern gesehen und erst gedacht, dass du kein eigenes Badezimmer hast, aber damit hat es wohl nichts zu tun.



LG Christina

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #69 am: 14. September 2018, 18:44:03 »
Vielleicht zeigt man so mit den Handtüchern: Die sind für dich und nicht vom Vorgänger einfach nur im Bad liegengeblieben.
Liebe Grüße, Andrea



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Silvia

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #70 am: 15. September 2018, 09:21:24 »
Es ist in schottischen Unterkünften scheinbar üblich, die Handtücher auf das Bett zu legen, das habe ich bei deinen Bildern gesehen und erst gedacht, dass du kein eigenes Badezimmer hast, aber damit hat es wohl nichts zu tun.
Das kenn ich aus vielen Hotels.

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #71 am: 16. September 2018, 13:32:41 »
Deine Unterkunft ist auch wieder sehr schön. Wo hast du nach den Unterkünften gesucht, auf den üblichen Seiten wie Booking.com?

Alle Unterkünfte waren über booking gebucht - auch die Ferienwohnungen bzw. -häuser und stornierbar..

Es ist in schottischen Unterkünften scheinbar üblich, die Handtücher auf das Bett zu legen, das habe ich bei deinen Bildern gesehen und erst gedacht, dass du kein eigenes Badezimmer hast, aber damit hat es wohl nichts zu tun.

Ich kenne es auch aus anderen Hotels, deshalb ist es mir auch nicht aufgefallen.

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #72 am: 16. September 2018, 13:53:48 »
Dienstag, 9. Juli 2018 - Misty, sehr misty ...

Mein Wecker klingelt um 4 Uhr, denn vielleicht kann ich ein wenig rosafarbenen Himmel an der Farr Bay einfangen. Ein Blick durch Fenster genügt - heute wird das nichts. Ich drehe mich also wieder um und schlafe weiter bis 7 Uhr.  Dann wird ausgiebig geduscht und ich gönne mir schon einen Kaffee auf dem Zimmer, bevor ich um 8 Uhr zum Frühstück gehe. "Full scottish, please, without Tomatoes" - ich werde nach meinen Plänen für den heutigen Tag gefragt und sie werden wohlwollend zur Kenntnis genommen. Die meisten Gäste sind nur eine Nacht vor Ort, außerdem werde ich wieder auf mein Auto bzw. meinen Mut mit meinem Auto Schottland zu bereisen angesprochen und dezent wird gefragt, warum ich alleine reise.

Da ich heute außer meinem Rucksack nichts packen muss, sitze ich dann auch um 9 Uhr im Auto und möchte den Tag heute an der Nordküste genießen.

Das Wetter hatte ich mir natürlich anders vorgestellt und gehofft, die meiste Zeit an diversen Stränden verbringen zu können. Das wird natürlich so nichts, aber ich freue mich trotzdem auf meine heutige Tour. Ich fahre viellleicht bis Durness und dann wieder zurück. Morgen muss ich die gleiche Strecke dann noch einmal nehmen, kann aber durchfahren, denn ich will morgen bis nach Ullapool.

Einen ersten Stopp lege ich kurz hinter Bettyhill ein - wie schön muss das hier bei besserem Wetter sein:



Schon auf der Strecke bis Tongue halte ich immer mal wieder, aber fototechnisch ist es heute wirklich schwierig.







In Tongue wollte ich die kurze Wanderung zum Castle Varich unternehmen, da von dort aber die Sicht auch nicht besser wäre, verzichte ich zunächst darauf, vielleicht wird es ja gegen Abend besser. Die Fahrt um den Kyle of Tongue kann ich wegen einer Baustelle leider auch nicht machen, ich muss den Damm nehmen, um wenig später am Loch Eribol anzukommen.







Es ist so schön hier - ganz meine Landschaft und ein wenig traurig bin ich schon über das Wetter, aber nicht lange, denn ich bin froh und dankbar überhaupt hier zu sein, als dass ich mir die Laune von ein paar hartnäckig tiefhängenden Wolken verderben lasse.



Witzig finde ich die Telefonzellen, die teilweise wirklich am A.... der Welt stehen, aber nette rote Farbklckse im satten Grün sind.





Gegen Mittag erreiche ich Durness und damit die Smoo Cave. Auch wenn ich keine Höhlen mag, will ich zumindest von außen einen Blick darauf werfen und außerdem will ich mich auch etwas bewegen. Ich mache mich an den Abstieg.





Naja, ein kurzen Blick hinein muss ich dann doch werfen, die Neugier siegt.

Man kann die Höhle mit einer Führung noch weiter besichtigen, aber wie gesagt habe ich es mit Tunneln und Höhlen nicht so, ich fühle mich ja sogar im Gartengeschoss der Schule nicht wohl und nehme lieber die höheren Temperaturen in Obergeschoss in Kauf.



Meinen nächsten Stopp mache ich am Durness Visitor Information Center, ich kaufe mir ein Buch über die NC 500 und eine entsprechende Tasse, die mich immer wieder an diese grandiosen Landschaften erinnern soll. Direkt unterhalb liegt der Sango Sands Beach, der wunderschön ist und natürlich besucht werden möchte. Auf Grund des Wetters sind nur wenige Menschen unterwegs, es ist absolut nicht kalt, sondern einfach nur grau und alles wird ein wenig feucht, obwohl es nicht regnet.









Bis Balnakeil will ich noch fahren, denn auch dort wartet ein schöner Strand und vor allem ein  alter Friedhof direkt am Strand auf mich. Als ich ankomme, ist hier bedeutend mehr los und ich muss einenMoment warten, bis ich eine Parklücke ergattere. Viele Menschen gehen am Strand spazieren und auch im Wasser ist einiges los, vor allem Stehpaddler sind in Neoprenanzügen unterwegs.
Ich sehe mich erst ein wenig am Friedhof um.











Auf einen Strandspaziergang verzichte ich jedoch hier. Da das Wetter keine Anstrengungen macht sich zu bessern, beschließe ich langsam den Rückweg nach Bettyhill anzutreten. Auf der Rückfahrt bieten sich andere Blicke und manchmal halte ich noch an, um das ein oder andere Foto zu machen.





In Durness stoppe ich an der Durness Village Hall, denn dort gibt es einen John Lennon Memorial Garden, der ist zwar winzig, aber irgendwie "niedlich" - außerdembekommen ich Anregungen für den Kunstuntericht oder ein Projektwoche - denn die die von Kindern gestalteten Kacheln sind klasse.













Dann geht es wieder ins Hinterland und ich versuche mein Glück noch ein paar kleine Lochs auf die Speicherkarte zu bannen.



Dabei entdecke ich diese Hirsche. Wunderschöne Tiere in einer grandiosen Landschaft - ich bin total ergriffen und muss ein paar Tränen wegwischen. Leider ist mein Tele ein Witz - was sich mittlerweile geändert hat ;)











Gegen 18 Uhr bin ich wieder im Farr Bay Inn und hüpfe zunächst unter die Dusche und lese ein Weile in meinem riesigem Bett :)
Dann mache ich mich fertig, denn heute will ich das Restaurant testen. Es gibt Lachs als Vorspeise und Garnelen im Hauptgang, die aber leider frittiert sind. Lecker war es trotzdem.



Im Restaurant sind noch zwei Paare, eines aus Deutschland und eines aus England und wir kommen schnell ins Gespräch über unsere Reisen und weitere Pläne. Deshalb wird es an diesem Abend auch etwas später, bis ich im Bett liege.

Trotz eher doofem Wetter war es ein toller Tag für mich und immer deutlicher wurde mein Wunsch noch einmal hier in den Norden zu kommen.

Karte des heutigen Tages:


Ilona

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #73 am: 16. September 2018, 14:31:40 »
Also auf Bildern von so alten Friedhöfen muss es einfach neblig sein  :cool2: , aber ich hätte dir schon einen Sonnentag gewünscht.

Im Gegensatz zu dir mag ich Höhlen  :adieu: , denn da kann es draußen ruhig regnen.

Das Essen sah nicht nur lecker aus, sondern war auch sehr appetitlich angerichtet  :sabber: .

Bin schon gespannt, was noch alles kommt, aber auch hier kann ich in nächster Zeit nicht immer folgen :floet:
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #74 am: 16. September 2018, 17:22:57 »
Wie Ilona hätte ich bestimmt auch die Höhle besucht  :)
Aber sonst war der Tag ganz nach meinem Geschmack, die Natur dort hat einfach was und die Strände sind auch unter Wolken sehr schön. Hauptsache es regnet nicht! Die Hirsche sind einfach klasse, hast du die nach den Urlaub ein stärkeres Tele gekauft? In solchen Situationen bin ich immer froh über mein Monsterzoom  :)
Viele Grüße Paula