9. Tag, Sonntag, 02.02. - 2. TeilNicht weit vom Rathaus beginnt wieder ein älteres Stadtviertel mit hübschen Gassen und Plätzen.
Dort befindet sich der Palacio Museo de Viana, ein großer Palast aus dem 16. Jh., der noch bis 1980 bewohnt und dann in ein Museum umgewandelt wurde. Ich habe kein Ticket vorab gekauft, das ist kein Problem, auch hier geht es recht ruhig zu. Ich nehme das Ticket für die zahlreichen Innenhöfe (Patios) und Räume im Erdgeschoss (EUR 8,50), auf das Museum im ersten Stock mit Bildern, Wandteppichen und Skulpturen habe ich keine Lust. Die zahlreichen Patios sind sehr schön anzuschauen, manche größer, manche kleiner, mal mit mehr mal mit weniger Pflanzen, sch0n erstaunlich, was sich hinter den Mauern verbirgt, von außen würde man das nicht ahnen.
Nach der Besichtigung bummle ich zurück in Richtung Judería, auf dem Weg dorthin mache ich Mittagspause in der Nähe des Rathauses im Café „La Tarterie“, hier gibt es Smoothies, Kuchen, Torten, Sandwiches usw. Ich bestelle die für Andalusien typische Tostada, geröstetes Brot mit Tomatenpüree, Olivenöl und Käse, dazu einen Chai Latte (EUR 8,00).
Durch Altstadtgassen
erreiche ich das Museo Arqueológico an der Plaza Jerónimo Páez. Eigentlich interessiere ich mich nicht so sehr für Archäologie, aber das Museum ist für EU-Bürger kostenlos (wie viele staatliche Museen in Andalusien), da kann ein kurzer Rundgang nicht schaden. Der ältere Herr am Ticketschalter ist ganz erfreut, dass ich aus Deutschland komme, wo er auch schon gelebt hat und erzählt mir alles Wissenswerte zum Museum auf Deutsch.
Die Fundstücke von Münzen, Werkzeugen, Schmuck, Geschirr, auch große Skulpturen stammen aus der Steinzeit bis zum Mittelalter und wurden hauptsächlich in der Provinz Córdoba gefunden. Ein hübscher Innenhof gehört auch zum Museum.
Für die Kaffeepause kaufe ich in einer Bäckerei ein süßes Teilchen und nehme beim Starbucks nebenan einen Cappuccino mit, das gibt es dann in meiner Unterkunft.
Gegen halb vier Uhr mache ich mich nochmal auf den Weg zu einem Bummel durch die Judería.
Dort besichtige ich die Casa Andalusí (EUR 4,00). Das Haus aus dem 12. Jh. zeigt die Aufteilung und teilweise Einrichtung eines Wohnhauses zu dieser Zeit. Ich bin allerdings etwas enttäuscht, es gibt nur wenige Räume und noch weniger Einrichtungsgegenstände zu sehen, lediglich die Innenhöfe sind ganz nett anzuschauen.
Bei angenehm warmem Wetter setze ich meinen Spaziergang fort.
Nach einem Supermarkteinkauf bietet sich mir ein Blick auf die Puente Romano im Gegenlicht und mit wunderbarer Spiegelung, da „muss“ ich die Kamera nochmal aus der Tasche holen.
Gegen 17 Uhr bin ich wieder in meinem Apartment. Ein früher Feierabend muss auch mal sein.
Wetter: vormittags Hochnebel, ab ca. 13 Uhr teils sonnig, teils wolkig, ca. 8-15°C